U19: Remis gegen den Ligaprimus
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Rot-schwarzer Dämpfer! Der SV Wehen Wiesbaden hat bei der umkämpften 1:2-Auswärtsniederlage gegen den FSV Zwickau die erste Pleite auf fremdem Platz seit dem 8. Dezember hinnehmen müssen. Nach einer turbulent Anfangsphase mit jeweils einem Tor auf beiden Seiten in den ersten drei Minuten kam der SVWW in der intensiven Partie offensiv nie richtig in Schwung und unterlag so den mutig verteidigenden Westsachsen.
Im Vergleich zum Sieg gegen Karlsruhe (2:0) veränderte SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm seine Startelf auf drei Positionen. Durch den Ausfall von Niklas Dams rückte Jeremias Lorch in die Innenverteidigung der Rot-Schwarzen. Im zentralen Mittelfeld ersetzte Marcel Titsch Rivero Gökhan Gül und Niklas Schmidt durfte für Kofi Kyereh im Angriff ran.
Das Spiel begann mit einem Doppelknall: 35 Sekunden nach Anpfiff versenkte der Ex-SVWWler Ronny König mit einem Flugkopfball knapp über der Grasnarbe direkt für die Gastgeber. Eine kalte Dusche, doch die Führung hatte nur etwa 80 Sekunden lang Bestand, denn der SVWW setzte direkt den Gegenschlag. Schmidt bediente Nicklas Shipnoski im Strafraum, der Flügelspieler behauptete den Ball und schob diesen durch die Beine des Verteidigers zum Ausgleich ins Gehäuse (3.).
Nach dem wilden Beginn blieb die Partie auch in der Folge rasant mit vielversprechenden Angriffen auf beiden Seiten. Jules Schwadorf und Max Dittgen agierten mit Tempo über links, die anschließende Flanke konnte FSV-Keeper Johanens Brinkies gerade noch abwehren (7.).
Dann wurde es bitter für den SVWW: nach 20 Minuten knickte Schwadorf bei einer Flanke unglücklich um und musste verletzt vom Feld getragen werden. Für ihn kam Florian Hansch in die Partie. Direkt bei seiner ersten Offensivaktion wurde der eingewechselte Stürmer im Strafraum am Schienbein getroffen. Doch Schiedsrichter Henrik Bramlage verwehrte dem SVWW den fälligen Strafstoß (22.). Der SVWW hatte jetzt zwar mehr Zugriff auf die Partie, doch Zwickau versteckte sich nicht und Keeper-Krake Markus Kolke hatte einiges zu tun, etwa als König aus neun Metern mit dem Kopf abschloss (26.). Immer wieder suchten die Westsachsen mit scharfen Flanken aus dem Halbfeld König als Abnehmer im Zentrum. Ein von Nils Miatke an den langen Pfosten gezogener Ball wurde vom Zwickauer Stoßstürmer dann gegen die Laufrichtung von Kolke per Kopf ins lange Eck versenkt (29.).
Mit der 2:1-Führung im Rücken zeigte sich Zwickau anschließend bissig und robust in den Zweikämpfen und so entwickelte sich das anfangs flotte Spiel zu einer zerfahrenen und umkämpften Partie. Durch viele kleine Fouls und Nickligkeiten kam bis zum Pausenpfiff kaum noch Spielfluss zustande.
Fast identisch zum ersten Spielminute begann auch der zweite Spielabschnitt mit einem Paukenschlag. Nach zwanzig Sekunden ließ Niklas Schmidt den Ball mit Kraft aus dem Strafraum an die Latte krachen (46.). Das Alu-Pech des SVWW setzte sich noch weiter fort: Dittgen schickte Titsch Rivero in den Strafraum, doch auch dessen Schuss landete am Pfosten (50.).
Auf der Gegenseite hatten dann nochmals König und Lion Lauterbach gute Gelegenheiten für die „Schwäne“ (65.), doch der SVWW stand in der Defensive kompakter und konzentrierter. Zwickau kämpfte intensiv, blieb aber über weite Strecken harmlos.
SVWW-Trainer Rüdiger Rehm reagierte und brachte für die Schlussoffensive mit Kofi Kyereh und Simon Brandstetter weitere Offensivkräfte, doch die Partie war in der letzten halben Stunde weiter hektisch und vom Kampf geprägt. Dem SVWW fehlte es auch in den letzten Minuten an der notwendigen Genauigkeit im Abschluss, so brachte niemand mehr den Ball im von Johannes Brinkies ausgezeichnet gehüteten Zwickauer Kasten unter.
SVWW: Kolke - Kuhn, Mockenhaupt, Lorch, Dittgen - Shipnoski, Mrowca, Titsch Rivero (65. Kyereh), Schwadorf (21. Hansch) - Schmidt (81. Brandstetter), Schäffler