„Wird ein absolutes Stressspiel“
Pros |
In einer von vielen Zweikämpfen geprägten Partie beim SV Sandhausen hat der SV Wehen Wiesbaden am Montagabend, 28. Oktober 2019, 0:0 gespielt. Vor 5.965 Zuschauern im BWT-Stadion am Hardtwald sicherte sich der SVWW den nächsten Punkt und ist seit vier Spielen ungeschlagen.
SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm musste seine Startelf im Vergleich zur Partie am vergangenen Wochenende gegen Heidenheim auf zwei Positionen umbauen. Tobias Schwede und Paterson Chato ersetzten Stefan Aigner und Marcel Titsch Rivero, die nach ihren Nasenbeinbrüchen nur auf der Bank (Aigner) und auf der Tribüne (Titsch Rivero) platznahmen.
Sandhausen startete mit mehr Ballbesitz in die ersten Minuten. Nennenswerte Torchancen sprangen für die Nordbadener aber nicht heraus, und so war es Chato, der SVS-Keeper Martin Fraisl mit dem ersten Torschuss der Partie testete (8. Minute).
Beide Teams neutralisierten sich anschließend. Die Defensivreihen standen sicher und so dauerte es bis zur 28. Minute, bis Maximilian Dittgens aus gut 25 Metern den nächsten Torschuss abgab. Dittgens Versuch strich aber knapp übers Sandhäuser Tor.
So blieb es weiter beim gewohnten Bild. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und führten viele Zweikämpfe im Mittelfeld, ohne dabei große Gefahr aufs gegnerische Tor auszustrahlen. Folgerichtig ging es torlos in die Pause.
Beide Trainer verzichteten zunächst auf personelle Veränderungen. Ein langer Ball auf Dittgen wurde SVS-Schlussmann Fraisl im letzten Moment noch ab – Dittgen wäre andernfalls alleine durch gewesen (47.). Doch auch in der zweiten Hälfte standen sowohl die Sandhäuser als auch die Rot-Schwarzen sicher in der Defensive, weshalb Tormöglichkeiten weiter Mangelware blieben.
Eine knappe halbe Stunde vor Schluss übernahm der SVS wieder mehr Kontrolle, kam aber nur zu einem Abschluss: Biada versuchte es aus der Distanz, zielte aber über Heinz Lindners Kasten. Gerade als die Elf vom Hardtwald den Druck erhöhte, holte sich Ivan Paurevic in einen Luftzweikampf mit Sebastian Mrowca einen Platzverweis ab. Paurevic, der zuvor schon die gelbe Karte gesehen hatte, traf den SVWW-Kapitän mit dem Ellbogen im Gesicht und sah die Ampelkarte (65.). Mit 11 gegen 10 spielten die Rot-Schwarzen fortan in Überzahl.
Mit deutlich mehr Ballbesitz und numerischer Überlegenheit suchte der SVWW jetzt nach der entscheidenden Lücke im SVS-Defensivverbund und kam in der 72. Minute zur ersten hochwertigen Torchance der Partie. Eine Kombination über Manuel Schäffler und Sascha Mockenhaupt landete bei Dittgen, der den Ball aus 14 Metern aufs lange Eck zwirbelte. Fraisl lenkte den Ball jedoch zur Ecke – weiter 0:0. Nach einer SVWW-Ecke klärte Sandhausen in höchster Not und kam plötzlich selbst zu einer brandgefährlichen Kontergelegenheit. Moritz Kuhn stoppte den durchgebrochenen Biada aber in letzter Sekunde mit einem starken Tackle (76.).
So witterte Sandhausen am Ende die Chance, doch noch drei anstatt einem Punkt zu Hause zu behalten. Zwei Paqarada-Freistöße, die der Mittelfeldmann über Lindners Gehäuse zirkelte (88., 90.+6), umrahmten die größte Chance der Nordbadener in der gesamten Partie. Dem eingewechselten Marlon Frey sprang der Ball nach einer unübersichtlichen Aktion im SVWW-Strafraum vor die Füße, Michel Niemeyer warf sich aber im letzten Moment in Freys Abschluss (90+1). So blieb es bei einem unterm Strich gerechten 0:0.
SVWW: Lindner – Kuhn, Mockenhaupt, Dams, Medic, Niemeyer – Dittgen, Mrowca (69. Lorch), Chato (85. Knöll), Schwede (80. Aigner) – Schäffler