U19: SVWW unterliegt in Köln dem Effzeh
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Wenn der SV Wehen Wiesbaden am kommenden Freitag (5. April, 18:30 Uhr) im Ostseestadion gegen den F.C. Hansa Rostock antritt, haben die Rot-Schwarzen zumindest den Hinweg der weitesten Aufwärtsfahrt der Saison bereits hinter sich. In der einwohnerreichsten Stadt Mecklenburg-Vorpommerns wartet dann nicht nur das Team mit den meisten geführten Zweikämpfen der Liga, sondern auch ein verdienter Ex-Spieler, der seinerzeit 232-mal das SVWW-Trikot trug.
Bisheriger Saisonverlauf
Von Platz 1 auf Platz 17
Nach dem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg zum Saisonauftakt sowie dem anschließenden 2:1-Erfolg bei der SV Elversberg grüßten die Rostocker nach zwei Spieltagen von der Tabellenspitze und auch nach vier gespielten Partien stand der F.C. Hansa mit neun Punkten als Zweiter noch auf einem direkten Aufstiegsplatz. Mit nur acht weiteren Punkten aus den nächsten zwölf Spielen rutschte die Kogge dann jedoch am 16. Spieltag erstmals auf Platz 16 ab, ehe nach zwei weiteren Niederlagen sogar der erstmalige Fall auf Rang 17 folgte.
Aktuelle Tabellensituation
Auch aktuell liegt das Team von Hansa-Cheftrainer Mersad Selimbegovic mit 28 Punkten und 24:43 Toren auf dem 17. Tabellenplatz. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt dabei lediglich einen Zähler, während es für Platz 15 aus Sicht der Kogge derzeit zwei Punkte aufzuholen gilt. Die Rot-Schwarzen haben unterdessen 31 Punkten bei einem Torverhältnis von 30:35 vorzuweisen und damit noch zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang.
Formkurve
Mit sechs Punkten aus den letzten drei Spielen zeigte die Rostocker Formkurve zuletzt wieder nach oben. Der 0:2-Niederlage in Kiel aus der Vorwoche waren nämlich ein 1:0-Heimerfolg gegen die SpVgg Greuther Fürth sowie ein weiteres 1:0 in Braunschweig vorangegangen. Wiederum davor setzte es jedoch ein deutliches 0:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern sowie eine 0:2-Auswärtspleite bei Fortuna Düsseldorf.
Stärken des Gegners
Defensives Umschaltspiel
Trotz des vorletzten Tabellenplatzes hat der F.C. Hansa gerade einmal 29 Gegentore und damit die fünftwenigsten Treffer der Liga aus dem Spiel heraus zugelassen. Noch beeindruckender sind jedoch die Defensivstatistiken zum Umschaltspiel, denn sowohl 13 zugelassene Torschüsse nach Kontern als auch die nur zwei daraus resultierenden Gegentore sind in der 2. Bundesliga unübertroffen. Zudem stellen auch die drei kassierten Treffer nach Ballverlust den Spitzenwert im Fußball-Unterhaus dar.
Keine Scheu vor Zweikämpfen
Um Zweikämpfe werden die Rot-Schwarzen am Freitag mehr denn je nicht umher kommen, liegt Rostock mit bereits 5.836 geführten Duellen doch auch in dieser Statistik auf Rang eins. Bemerkenswert ist hierbei insbesondere der Abstand zum direkten Verfolger Hannover 96, die mit 5.577 absolvierten Zweikämpfen immerhin mehr als 250-mal seltener den direkten Mann-gegen-Mann-Fight gesucht haben.
Spieler im Blickpunkt
Krake im Tor
Mit Markus Kolke hat die Selimbegovic-Truppe eine echte SVWW-Legende in ihren Reihen, denn von 2011 bis 2019 absolvierte der mittlerweile 33-jährige Schlussmann die beachtliche Anzahl von 232 Pflichtspielen für die Rot-Schwarzen. Die finale Krönung seiner Zeit im Verein erfolgte 2019 mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga; ein Erfolgserlebnis, welches Kolke zwei Jahre später mit der Kogge ein weiteres Mal gelang. In der aktuellen Spielzeit ist der einst auch für den SV Waldhof Mannheim aktiv gewesene Hansa-Keeper mit 98 Paraden trotz eines Spiels Sperre unter den vier Torhütern mit den meisten Paraden vertreten. Zudem zeigt auch seine Torwart-Effizienz von plus 5,8 Toren, dass er die Stürmer bislang reihenweise zur Verzweiflung trieb. Als weitere Kolke-Stärke gilt das Entschärfen von gegnerischen Strafstößen, was er auch in dieser Saison am 2. Spieltag beim 2:1-Sieg über die SV Elversberg wieder einmal unter Beweis stellen konnte. Beim SVWW, wo er einst sogar zweimal zwei Elfmeter in einem Spiel parierte, verdiente er sich deshalb den bis heute noch geläufigen Spitznamen „Krake“.
Historie
Viel Bundesliga-Erfahrung
Mit derzeit zwölf gespielten Saisons im deutschen Fußball-Oberhaus hat der F.C. Hansa Rostock unter allen ehemaligen DDR-Clubs die meisten Bundesligateilnahmen vorzuweisen. In 412 Partien sammelte die Kogge insgesamt 479 Punkte und behauptete sich von 1995 bis 2005 zehn Spielzeiten in Folge in Deutschlands höchster Fußballiga. Trotz mittlerweile mehr als 15 Jahren Abstinenz befindet sich das Team von der Ostsee damit auch heute noch auf Platz 29 der Ewigen Bundesligatabelle.
DDR-Doublesieger 1991
In der Saison 1990/91 wurde in der NOFV-Oberliga sowie dem NOFV-Pokal letztmals der ostdeutsche Meister und Cupsieger ausgespielt. Mit 13 Siegen und 9 Remis in 26 Spielen sicherte sich Hansa souverän den finalen Ligatitel, wobei die Kogge bereits am 3. Spieltag die Tabellenspitze eroberte und sich bis zum Ende nicht mehr verdrängen ließ. Eine Woche nach dem letzten Meisterschaftsspiel machten die Rostocker dann mit einem 1:0-Finalsieg über den Eisenhüttenstädter FC Stahl das letzte DDR-Double der Fußballgeschichte perfekt.
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