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Saisonabschluss gegen die Kiezkicker

Gegnercheck: FC St. Pauli

| Profis

Historie: Der FC St. Pauli wurde am 15. Mai 1910 gegründet. Die Rivalität zum HSV entwickelte sich aber erst einige Jahre später. 1946/47 nahmen die „Kiezkicker“ dem großen Rivalen aus dem „feinen“ Stadtteil Rothenbaum erstmals die Hamburger Stadtmeisterschaft ab. 30 Jahre später stieg der Club erstmals ins Fußball-Oberhaus auf. Das letzte Mal spielte der FCSP in der Saison 2010/11 in der 1. Bundesliga. Seither ist der Verein fester Bestandteil des Unterhauses. Allerdings liefert der Verein nicht nur auf dem Platz Schlagzeilen, sondern ist auch seit jeher in gesellschaftlichen Themen sehr engagiert. Der Kiezklub setzt sich u.a. sehr für Gleichheit und Gerechtigkeit ein. 

Das Stadion: Nur einen Steinwurf von der Reeperbahn entfernt liegt das Millerntor-Stadion. Es ist eines der wenigen Stadien im deutschen Profifußball, das zentral in der Stadt liegt und gleichzeitig der Rasenplatz, der dem Hamburger Rathaus am nächsten liegt. Das Stadion, das sich im Eigenbesitz des FCSP befindet, fasst seit dem abgeschlossenen Umbau im Jahr 2015 29.546 Sitzplätze.

Der Trainer: Seit April des Jahres 2019 leitet Jos Luhukay die Geschicke des Clubs von der Trainerbank. Der Niederländer kennt die deutschen Profiligen und blickt auf über 200 Zweit- und 110 Erstligaspiele als Trainer des SC Paderborn, Borussia Mönchengladbach, Hertha BSC Berlin und des FC Augsburg zurück. In seinen Zweitligapartien hat der 56-Jährige einen beachtlichen Punkteschnitt von 1,71 Punkten pro Spiel vorzuweisen. Trotzdem wurde zuletzt verkündet, dass sich die Wege des FCSP und Luhukay nach dem Saisonende trennen werden.

Personal: Der personelle Umbruch in Luhukays Team hielt sich vor der Saison in Grenzen. Allerdings verlor der Club mit Justin Hoogma (Leihende/TSG Hoffenheim) und Jeremy Dudziak (Hamburger SV) zwei zentrale Schlüsselspieler. Leo Östigard und Viktor Gyökeres (beide Brighton) kamen wie Matt Penney (Sheffield) per Leihe aus England. Rico Benatelli (Dresden) und Borys Tashchy (Duisburg) schlossen sich dem Verein ablösefrei an. Hart getroffen hat die St. Paulianer allerdings der Abgang von Mats Möller Daehli in der Winterpause. Der Norweger – bis dato bester Vorlagengeber der Hanseaten – wechselte für satte drei Millionen Euro zum KRC Genk. Ersatz konnte der FCSP im Winter keinen verpflichten.

Ausgangslage: Zur Winterpause stand die Elf vom Millerntor nur zwei Punkte vor dem Relegationsplatz und vier Punkte vor Platz 17. Durch ein Zwischenhoch zum Beginn der Rückrunde und 15 Punkten aus 9 Spielen schien es, als würde St. Pauli den Abstiegsnöten entkommen. Nach der Corona-Pause lief es allerdings nicht mehr. Zwar gewannen die Hamburger ihre erste Partie gegen Nürnberg, blieben danach gegen Darmstadt, Heidenheim, Karlsruhe und Bochum aber sieglos. Erst mit einem 2:1 gegen Aue konnten sich die Kiezkicker entscheidend von den Abstiegsplätzen entfernen. In seinem letzten Spiel auf der Trainerbank muss Jos Luhukay auf die verletzten Boris Tashchy, Ryo Miyaichi und Kapitän Daniel Buballa verzichten.

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