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Standardexperten mit starkem Sturm-Duo

Gegnercheck: SpVgg Greuther Fürth

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Schlussspurt in der BRITA Arena – Teil 1! Wenn der SV Wehen Wiesbaden am kommenden Sonntag (28. April, 13:30 Uhr) die SpVgg Greuther Fürth empfängt, ist es das erste von noch drei ausstehenden Heimspielen in den verbleibenden vier Saisonpartien. Mit dem Kleeblatt empfängt der SVWW dann ein Team, welches sowohl mit Distanzschüssen als auch ruhenden Bällen brandgefährlich werden kann und zudem über ein starkes Sturm-Duo verfügt.

Bisheriger Saisonverlauf

Oben wie unten

Es ist ein stetiges Auf und Ab. Dank eines 5:0-Siegs gegen den SC Paderborn setzten sich die Fürther nach dem ersten Spieltag direkt an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga. Fünf Spieltage später fand sich das Team von SGF-Cheftrainer Alexander Zorniger dann jedoch auf Platz 16 wieder, nur um von dort wieder den Weg nach oben anzutreten. Durch eine echte Erfolgswelle mit nur einer Niederlage in vierzehn Spielen kletterte das Kleeblatt nach dem 19. Spieltag sogar auf den zweiten Tabellenplatz. Mit nur sieben Punkten aus den letzten elf Partien folgte zuletzt allerdings wieder der Fall ins Mittelfeld. 

Formkurve

Ihre letzten sechs Auswärtspartien hat die Spielvereinigung allesamt verloren, zuletzt sogar viermal ohne eigenen Treffer. Besser lief es dagegen in den letzten beiden Heimspielen der Franken. Dem 1:1 gegen den Hamburger SV folgte vor zwei Wochen ein 2:1-Last-Minute-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern. 

Aktuelle Tabellensituation

Mit einer ausgeglichenen Bilanz von zwölf Siegen, sechs Remis und zwölf Niederlagen belegt Fürth aktuell den neunten Tabellenplatz. 13 Punkte beträgt dabei der Rückstand auf Platz drei, elf Zähler Vorsprung sind es auf Platz 16. 

Stärken des Gegners

Standardexperten – offensiv wie defensiv

Drei Freistoßtreffer und damit die meisten der Liga haben die Franken bereits erzielt. Hinzu kommen sechs Treffer nach Eckbällen. Doch nicht nur offensiv weiß die Zorniger-Truppe in den Statistiken zum ruhenden Ball zu punkten. Gerade einmal 125 gegnerische Ecken bedeuten, dass die Spielvereinigung diese Situationen unter allen Teams der 2. Bundesliga bislang am zweitbesten verhindert hat. 

Dominatoren Outside the Box

Mit 170 Abschlüssen außerhalb des Strafraums sowie sieben daraus resultierenden Treffern liegen die Fürther jeweils in der oberen Hälfte der Statistiken der 2. Bundesliga. Zeitgleich versteht es das Kleeblatt jedoch auch, die Gegner am frühzeitigen Torschuss zu hindern. Sowohl 123 zugelassene Torschüsse von mehr als 16 Metern als auch die zwei Fernschuss-Gegentore sind der jeweils zweitbeste Wert der Liga. 

Spieler im Blickpunkt

Armindo Sieb

Starke neun Saisontore sowie drei Vorlagen hat Armindo Sieb als Top-Torschütze der Spielvereinigung bereits vorzuweisen. Acht Treffer gelangen dem gerade einmal 21-jährigen Angreifer dabei allein zwischen dem elften und 23. Spieltag, wobei sein Doppelpack zum 2:1-Erfolg im Frankenderby gegen den 1. FC Nürnberg sicherlich heraussticht. Treffsicher zeigte sich Sieb zudem bereits beim DFB. Von der U16 bis zur U21 hat der beidfüßige Stürmer sämtliche Nachwuchsmannschaften durchlaufen und dabei 14 Tore in 42 Spielen erzielt. 

Branimir Hrgota

Bis zum 29. Spieltag stand Kleeblatt-Kapitän Branimir Hrgota in jeder Partie in der Startelf, ehe ihn eine Gelbsperre am letzten Spieltag gegen Düsseldorf zum Zuschauen zwang. Acht Treffer sowie sechs Assists und damit die meisten Torbeteiligungen seines Teams steuerte er bis dato zum Teamerfolg bei. In der Vergangenheit schnürte der in Bosnien-Herzegowina geborene schwedische Nationalspieler auch bereits 138-mal im deutschen Fußball-Oberhaus die Fußballschuhe. Neben 34 Einsätzen in der Fürther Bundesliga-Saison 2021/22 stand der mittlerweile 31-Jährige dabei unter anderem auch für Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach auf dem Platz. Für die Fohlen absolvierte er einst sogar elf Partien in der Europa League, wo ihm drei Tore und drei Vorlagen gelangen. 

Historie

Aufstieg & Pokal-Halbfinale

Die Saison 2011/12 war die wahrscheinlich erfolgreichste Saison in der Fürther Vereinsgeschichte. Nicht nur stieg die Spielvereinigung mit starken 70 Punkten als Zweitliga-Meister in die Bundesliga auf, sie stieß zeitgleich auch bis ins Halbfinale des DFB-Pokals vor. Unter anderem die eine Klasse höher spielende TSG 1899 Hoffenheim sowie der 1. FC Nürnberg im Frankenderby wurden auf dem Weg dorthin ausgeschaltet, wobei im anschließenden Duell gegen den späteren Double-Sieger Borussia Dortmund sogar der Finaleinzug realistisch schien. Erst in der letzten Minute der Verlängerung erzielte der damalige BVB-Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan das aus Sicht des kommenden SVWW-Gegners äußerst unglückliche Tor des Tages. Von der Strafraumkante hatte der deutsche Nationalspieler sein Glück versucht und zunächst lediglich den linken Pfosten getroffen. Von dort prallte die Kugel jedoch an den Rücken des erst zwei Minuten zuvor für das Elfmeterschießen eingewechselten Kleeblatt-Keeper Jasmin Fejzic, der die Kugel so ins Tor lenkte.

Monster-Comeback zum Bundesliga-Aufstieg

Mit einer echten Energieleistung machten die Fürther am letzten Spieltag der Saison 2020/21 den zweiten Bundesliga-Aufstieg ihrer Vereinsgeschichte perfekt. Mit entscheidend war hierfür die 2:3-Niederlage der Kieler gegen Darmstadt, die den Sprung der Spielvereinigung auf Platz 2 mit einem Sieg über Düsseldorf überhaupt erst möglich machte. Nach einer Roten Karte gegen Anton Stach (45.+3) sowie einem 0:1-Halbzeitrückstand drohte der Traum zunächst zu platzen. Doch selbst der erneute 1:2-Rückstand (56.), nachdem Hrgota zwischenzeitlich per Elfmeter ausgeglichen hatte (53.), konnte die damals von SGF-Cheftrainer Stefan Leitl trainierte Truppe nicht stoppen. Julian Green (69.) und Dickson Abiama (83.) drehten die Partie in Unterzahl und leiteten damit Fürther Feierlichkeiten ein.

 

Fotos: Getty Images

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