SVWW verliert Generalprobe gegen effizienten rumänischen Vizemeister
Profis |
Wenn der SV Wehen Wiesbaden am kommenden Freitag (8. Dezember, 18:30 Uhr) Eintracht Braunschweig in der BRITA Arena empfängt, dann handelt es sich für beide Teams um ein besonderes Spiel. Während sich der SVWW nach einem erfolgreichen Jahr 2023 im letzten Heimspiel mit einem Sieg von seinen Fans im eigenen Stadion verabschieden möchte, bestreiten die Braunschweiger Löwen in der hessischen Landeshauptstadt ihr 700. Zweitligaspiel.
Ausgangslage
Die zwei Partien nach der Länderspielpause haben beide Teams gegen Gegner aus der Top 5 jeweils knapp mit einem Tor Unterschied verloren. Beim Debüt von Eintracht-Cheftrainer Daniel Scherning vor der Länderspielpause gewannen die Blau-Gelben dafür mit 3:2 gegen den VfL Osnabrück und schoben sich dadurch am Mitaufsteiger der Rot-Schwarzen vorbei auf den siebzehnten Tabellenplatz. Zudem setzten die Niedersachsen auch im Testspiel während der Länderspielpause ein Ausrufezeichen, als sie beim Ligaprimus FC St. Pauli mit 2:1 gewannen.
Face-to-Face
Achtmal trafen der SVWW und die Blau-Gelben bislang aufeinander, wobei sämtliche Partien im Rahmen der dritten Liga ausgetragen wurden. Die letzten beiden Duelle fanden dabei in der Saison 2021/22 statt, an deren Ende die Braunschweiger als Tabellenzweiter aufstiegen. In der BRITA Arena gewannen die Braunschweiger seiner Zeit durch ein Tor des noch heute im Kader stehenden Jannis Nikolaou mit 1:0 (18.). Das Gastspiel in Braunschweig gewannen dafür die Rot-Schwarzen nach einer frühen 2:0-Führung durch Emanuel Taffertshofer (15.) und Maximilian Thiel (21.) letztendlich mit 2:1. Durch den Zweitligaaufstieg des SVWW in diesem Sommer und dem zeitgleichen Klassenerhalt des BTSV kommt es nun zum ersten Duell der beiden Mannschaften im Unterhaus der Bundesliga.
Kader & Spielsystem
Seit Scherning vor drei Spieltagen das Traineramt bei den Löwen übernommen hat, setzte er lediglich auf punktuelle Veränderungen in seiner Startelf. Im letzten Spiel ersetzte Hasan Kurucay den in der Vorwoche zuvor mit einer Kopfverletzung ausgewechselten Saulo Decarli in der Innenverteidigung, Sidi Sané startete für den zunächst auf der Bank platznehmenden Florian Krüger im Sturmzentrum. In der Woche zuvor gegen den HSV rückte Nikolaou für Robin Krauße im zentralen Mittelfeld in die Startelf.
Zwei Spieler, die seit dem Trainerwechsel gesetzt sind, sind die Außenbahnspieler Marvin Rittmüller auf der rechten Seite sowie Anton Donkor auf der linken Seite. Insgesamt 67 Prozent der niedersächsischen Angriffe laufen über die Flügel. Mit 168 Flanken aus dem Spiel, 43 daraus resultieren Torschüssen und insgesamt vier Toren liegt der deutsche Meister von 1967 jeweils über den durchschnittlichen Werten der Liga.
Stärken des Gegners
Im Kopfballspiel tritt die Eintracht durchaus dominant auf. Gerade einmal 26 zugelassene Torschüsse aus Kopfbällen stellen den drittbesten Wert der Liga dar. Zeitgleich haben die Braunschweiger 36 eigene Torschüsse per Kopf abgegeben.
Ligaspitze ist der kommende SVWW-Gegner im Verteidigen von Gegentoren außerhalb des Strafraums. Nur einmal musste der Schlussmann des niedersächsischen BTSV Ron-Thorben Hoffmann nach einer solchen Situation hinter sich greifen. Seine Vorderleute absolvieren zudem die viermeisten Sprints und die viertmeisten intensiven Läufe der Liga.
Spieler im Blickpunkt
Im Sturmzentrum der Löwen sorgt Johan Gomez nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Anthony Ujah für die größte Torgefahr. Mit 31 Torschüssen liegt er im mannschaftsinternen Ranking auf dem ersten Platz. Insgesamt 3,4 Expected Goals beweisen zudem, dass ihn seine Mannschaftskollegen immer wieder in gefährliche Abschlusssituationen bringen.
Für die meisten Torschussvorlagen sorgt dabei Donkor, der bereits 22-mal den letzten Pass vor dem Abschluss gespielt hat. Zudem hat der Eintracht-Außenbahnspieler die meisten Kilometer seiner Mannschaft abgespult, die meisten Braunschweiger Ballkontakte, die meisten Sprints und mit fast 36 Stundenkilometern auch die höchste Endgeschwindigkeit.
Foto: Getty Images