Spannende Duelle beim Naspa eSport Cup in der BRITA Arena
Profis |
Der SV Wehen Wiesbaden hat sein Heimspiel am 32. Spieltag gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:6 (0:3) verloren.
Ohne Abräumer Paterson Chato, der nach seiner gelb-roten Karte in Kiel gesperrt zusehen musste, dafür mit Kapitän Sebastian Mrowca schickte SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm seine Mannschaft aufs Feld. Mrowca rückte auf die rechte Abwehrseite, während Jeremias Lorch, der gegen Kiel noch rechts hinten startete, Chatos Position übernahm.
Von Beginn an war zu spüren, dass beide Teams das Spiel unbedingt für sich entscheiden wollten. Nürnberg war aggressiv, lief hoch an und auch der SVWW scheute sich nicht, mit körperlicher Härte in die direkten Duelle zu gehen. Die Spannung war zum Greifen und entlud sich erstmals, als Robin Hack mit dem ersten Nürnberger Torschuss das frühe 1:0 für die Gäste markierte (7.).
Die Rot-Schwarzen verdauten den Schock gut. Marcel Titsch Rivero verzog im direkten Gegenzug, doch die Rehm-Elf blieb dran. Nur ein paar Sekunden später spielte Manuel Schäffler Stefan Aigner frei, dessen wuchtigen Abschluss Christian Mathenia eben noch zur Ecke lenken konnte (8.).
Auch der Club suchte sein Heil weiter in der Offensive und schaltete nicht in den Verwaltungsmodus. Ohne Pause suchten die Franken die Zweikämpfe und versuchten, die Partie lautstark und über die Körperlichkeit auf seine Seite zu ziehen. Die nächste Großchance hatte allerdings wieder der SVWW. Nach einer Ecke kam Gökhan Gül zum Kopfball, doch der Ball verfehlte das Nürnberger Gehäuse um weniger Zentimeter (16.).
Es war eine Partie auf Augenhöhe. Nürnberg ließ immer wieder den Ball über mehrere Stationen in den eigenen Reihen laufen, allerdings fehlte die letzte Durchschlagskraft. Rot-Schwarz lauerte dagegen auf Fehler und schaltete anschließend blitzschnell in die Offensive um.
Häufigstes Angriffsmittel der Hausherren waren dabei Flanken von der Außenbahn. Eine dieser Hereingaben verlängerte Schäffler auf den langen Pfosten, wo Gül dieses Mal knapp am Leder vorbeirutschte (23.).
Nürnberg konnte nach gut 20 Minuten die Intensität nicht mehr ganz so hoch halten wie zu Beginn. Ein Schuss aus 18 Metern von Michael Frey blieb die einzige wirklich gefährliche Aktion seit der Führung (31.) und so blieb der SVWW dem Ausgleich näher als der FCN dem 0:2.
Jeremias Lorch drosch einen schwer zu nehmendem Ball aus 25 Metern in Richtung Nürnberger Tor. Auf der Gegenseite spielte Nikola Dovedan Frey frei, doch der Schweizer verzog aus guter Position (36.).
Die Franken wurden jetzt wieder gefährlicher und schockten den SVWW. Erst traf Asger Sörensen nach einer Ecke von Johannes Geis und nur drei Minuten Später staubte Hanno Behrens nach einer Glanzparade von Heinz Lindner gegen Hack zum 0:3 ab (38./41.). Es war die eiskalte Dusche kurz vor dem Pausenpfiff, doch es hätte noch schlimmer kommen können. Nach einem Behrens-Fehlpass traf Frey den Ball drei Meter vor dem Tor stehend nicht (45.).
Rehm reagierte zur Pause, brachte Phillip Tietz für Benedikt Röcker und stellte auf 4-4-2 um. Nürnberg blieb unverändert und ließ die Rot-Schwarzen kommen, um selbst zu kontern. Die Zweikämpfe führten beide Teams auch im zweiten Durchgang hart und die Intensität blieb wie gewohnt hoch. So dauerte es bis zur 57. Minute, bis eines der beiden Teams erstmals gefährlich vorm gegnerischen Kasten auftauchte. Lindner entschärfte sowohl den Fernschuss von Hack als auch den Nachschuss des durchgelaufenen Dovedans sensationell, doch bei der anschließenden Ecke war auch der Österreicher machtlos. Wie beim 0:2 brachte Geis die Ecke, wieder verwertete Sörensen aus dem Tumult am langen Pfosten (58.).
Der FCN ließ nicht locker. Nach einem Ballgewinn in der SVWW-Hälfte lief Geis allein auf Lindner zu, legte kurz vorm Keeper quer auf Hack, der zum fünften Nürnberger Tor einschob (65.). In den Schlussminuten setzte erneut Geis den eingewechselten Adam Zrelak mit einem weiten Ball hinter die Viererkette in Szene, welcher den Ball mitnahm und zum Endergebnis einnetzte (83.).
SVWW: Lindner – Mrwoca, Mockenhaupt, Gül, Röcker (46. Tietz), Schwede – Lorch (72. Kuhn) – Aigner (72. Ajani), Titsch Rivero, Kyereh (63. Niemeyer) – Schäffler.