„Wir schlafen elf Minuten lang“
Pros |
Der SV Wehen Wiesbaden hat sein Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg am Samstag, 31. August 2019, mit 0:5 (0:2) verloren. Nach ausgeglichener Anfangsphase gelangte der Jahn durch einen Doppelschlag kurz vor der Pause auf die Siegerstraße. Die Regensburger Tore erzielten Marco Grüttner (35., 60., 76.) und Jann George (85.). Hinzu kam ein unglückliches Eigentor durch Moritz Kuhn (42.).
Im Vergleich zum 3:3 in Bochum vor einer Woche nahm SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm zwei Veränderungen an seiner ersten Elf vor. Die in Bochum eingewechselten Niklas Dams und Nicklas Shipnoski ersetzten Jeremias Lorch und den verletzten Marvin Ajani (Muskelfaserriss). Daniel-Kofi Kyereh nahm nach zweiwöchiger Verletzungspause zunächst wieder auf der Bank Platz.
Die Partie startete ausgeglichen. Der SVWW versuchte, sich schnell nach vorne zu kombinieren, aber auch der Jahn tauchte immer wieder mit seinen beiden Spitzen Erik Wekesser und Marco Grüttner am gegnerischen Strafraum auf. Zwingende Tormöglichkeiten blieben in der Anfangsviertelstunde jedoch aus.
Nach 17 Minuten kam Manuel Schäffler zum ersten Abschluss der Partie. Sein Versuch aus 17 Metern wurde aber zur Ecke abgefälscht. Das Spielgeschehen fand hauptsächlich im Mittelfeld statt. Harte aber faire Zweikämpfe auf beiden Seiten bestimmten die Partie.
Die erste richtige Torchance gehörte allerdings den Gästen. Sebastian Stolze zog von der linken Seite in den Strafraum, seinen Abschluss konnte Lukas Watkowiak im Tor des SVWW nur mit Mühe parieren (32.). Kurz darauf war aber auch Watkowiak chancenlos. Nach einem Ballverlust auf der rechten Seite der Rot-Schwarzen ging es beim SSV ganz schnell. Den Ball ins Zentrum verwandelte Jahn-Stürmer Grüttner freistehend zum 0:1 (35.).
Und es kam noch dicker für die Rot-Schwarzen. Ein Einwurf aus der Regensburger Hälfte landete über Wekesser beim schnellen Stolze, der an Mrowca vorbeizog. Seine Hereingabe ins Zentrum fälschte Moritz Kuhn unglücklich zum 0:2-Halbzeitstand ins eigene Tor ab (42.).
Mit zwei Wechseln kam Rot-Schwarz zurück aus der Kabine. Für Maximilian Dittgen und Nicklas Shipnoski sollten Törles Knöll und Daniel-Kofi Kyereh in der zweiten Hälfte Dampf nach vorne machen. Außerdem rückte Kapitän Mrowca ins zentrale Mittelfeld, Niklas Dams in die Innenverteidigung.
Kyereh hatte auch sofort die erste Möglichkeit für den SVWW. Nach einer Ecke setzte der neue Mann den Ball aus spitzem Winkel an den Pfosten – die größte SVWW-Chance bis dato.
Regensburg ließ den Doppelschlag zur Führung allerdings ebenfalls nicht auf sich beruhen. Grüttners abgefälschten Schuss aus 16 Metern konnte Watkowiak gerade noch zur Ecke klären, mit Andreas Geipls Abschluss kurz darauf hatte er keine Probleme (49. und 50.).
Bei den Rot-Schwarzen war jetzt mehr Tempo im Spiel. Schwede und Knöll scheiterten bei ihren Schussversuchen im Zentrum jedoch erst an den Beinen der Jahn-Abwehr und anschließend an SSV-Keeper Meyer (53.). Chancen ergaben sich jetzt auf beiden Seiten. Stolze auf der einen und Schwede auf der anderen verfehlten das Tor aber jeweils (55. und 56.).
Die Jungs von Coach Rüdiger Rehm investierten zu dieser Phase viel und suchten die Zweikämpfe, gegen den robusten Jann George war in der 61. Spielminute aber kein Kraut gewachsen. Regensburgs Nummer 9 schnappte sich den Ball gut 30 Meter vor dem SVWW-Gehäuse, setzte sich gegen drei Rot-Schwarze durch und bediente den mitgelaufenen Grüttner, der aus zwei Metern nur noch einschieben musste – 0:3. Der SVWW kam durch Paterson Chato in der Folge noch zu einer weiteren Torchance. Seinen Kopfball nach Mrwoca-Flanke konnte Jahn-Torhüter Meyer aber festhalten (67.).
Die zwingenderen Chancen hatte weiterhin der Jahn. Dieses Mal legte Grüttner dem mitgelaufenen George auf, der bei seinem Abschluss aus sieben Metern gegen Watkowiak den Kürzeren zog (73.). Nur drei Minuten später tauchte Marco Grüttner nach Zuspiel von Stolze erneut freistehend vorm Tor der Hausherren auf und stellte mit seinem dritten Treffer des Tages auf 0:4 (76.). Wenige Zeigerumdrehungen vor dem Ende setzte Regensburg den Schlusspunkt. Jann George besorgte nach Pass von Geipl den 0:5-Endstand (85.).
SVWW: Watkowiak – Kuhn, Mrowca, Mockenhaupt, Niemeyer – Schwede, Chato, Dams, Shipnoski (Kyereh, 46.) – Dittgen (Knöll, 46.) , Schäffler