Jubilar auf der Trainerbank inmitten junger Talente
Pros |
Was fällt dir ein, wenn du an Störche denkst? Vielleicht ist es die Legende, dass die Federtiere Babys bringen. Vielleicht ist es aber auch die Kieler Sportvereinigung Holstein, besser bekannt als Holstein Kiel. Schließlich spricht man häufig von „den Störchen“, wenn es um die Zweitliga-Kicker aus Norddeutschland geht.
Der Ursprung des Spitznamens ist einerseits auf ein bereits um 1900, dem Gründungsjahr des Vereins, existierendes Klublokal in der Nähe des Holstein-Stadions zurückzuführen, welches den Namen „Zum Storchennest“ trug. Andererseits erinnert die Spielkleidung der Norddeutschen mit den weißen Hosen und roten Stutzen stark an einen Weißstorch.
Der Höhenflug des KSV startete in jüngerer Geschichte im Jahr 2013 als die Störche von der Regionalliga Nord in die 3. Liga aufstiegen. Nach vier Spielzeiten ging es für den damaligen Kieler Cheftrainer Markus Anfang und seine Mannschaft hoch ins Unterhaus des deutschen Fußballs, wo Holstein nun in die dritte Saison geht. Allerdings ohne David Kinsombi (Hamburger SV), Kingsley Schindler (1. FC Köln) und Atakan Karazor (VfB Stuttgart), die im hohen Norden zu den Leistungsträgern gehörten. Dementsprechend wurden die Kieler auf dem Transfermarkt tätig und verpflichteten im Sommer 16 Neuzugänge, die etwas Zeit brauchten, um sich im neuen Umfeld zurechtzufinden.
Zum Saisonstart mussten die Störche deshalb ein paar Federn lassen und André Schubert nach sechs Partien seinen Hut als Trainer nehmen. Ole Werner – zuvor Übungsleiter der Regionalliga-Reserve – übernahm. Unter seiner Leitung holte Kiel in acht Partien zehn Punkte und besiegte unter anderem den VfB Stuttgart.
Nach einer zweijährigen Pause begegnen sich der SVWW und der KSV nun wieder im Ligabetrieb – mit einer Vielzahl an neuen Gesichtern und eine Spielklasse höher. Nach dem großen Umbruch bei Holstein ist lediglich Alexander Mühling aus dem Team von damals übrig geblieben. Auf Seiten der Rot-Schwarzen sind Niklas Dams, Sascha Mockenhaupt, Sebastian Mrowca und Ex-Kieler Manuel Schäffler die Akteure, die beim letzten Aufeinandertreffen im April 2017 auf dem Rasen standen. Die Partie endete damals 3:0 für Holstein Kiel.
Aus Sicht des SVWW ist die Bilanz gegen die „Störche“ aber weitestgehend ausgeglichen: In den bisherigen zehn Duellen gab es je zwei Siege und drei Niederlagen, fünf Mal wurden die Punkte geteilt.
Nun machen die Nordlichter einen Zwischenstopp in der BRITA-Arena. Hoffen wir, dass der SVWW den Störchen diesmal eine kleine Bruchlandung beschert.