ERGEBNISSE DES SVWW-NACHWUCHS
Nachwuchs |
Leidenschaftliches Comeback beim Auswärtssieg in Aspach! In der Mitte der „Englischen Woche“ erkämpft sich der SV Wehen Wiesbaden bei der SG Sonnenhof Großaspach einen 3:2-Auswärtssieg und bleibt damit bereits das fünfte Mal in Folge auswärts ungeschlagen. Nach einer torlosen und umkämpften ersten Hälfte kassierten die Rot-Schwarzen zunächst ein bitteres Eigentor, meldeten sich aber mit drei Treffern durch Nicklas Shipnoski, Jules Schwadorf und Kofi Kyereh zurück und feierten unter Flutlicht den ersehnten Dreier.
SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm hatte im Vergleich zur Heimniederlage gegen 1860 München (0:1) vier Tage zuvor die Startelf auf gleich drei Positionen verändert: Alf Mintzel begann auf der linken Abwehrseite für Max Dittgen, während auf den Flügeln Schwadorf und Shipnoski von Anfang an ran durften.
Den besseren Start bei Nieselregen und böigem Wind erwischten die Rot-Schwarzen, die mutig und früh pressten sowie spielstark das Kommando übernahmen. So konnte der SVWW auch die erste Gelegenheit der Partie verzeichnen. Nach einem gelungenen Spielzug über die linke Außenbahn landete die Kugel bei Manuel Schäffler, der das Tor mit seinem Schuss von der Strafraumkante nur knapp verfehlte (5.).
Der SVWW blieb auch in der Folge die aktivere und zielstrebigere Elf, vergab aber erneut die Chance durch Schäffler, dessen Abschluss im Sechszehner mehrfach geblockt wurde (19.). Die Gastgeber kamen kaum zur Entfaltung oder gar in die Nähe des SVWW-Kastens von Markus Kolke. Erst nach einer halben Stunde änderte sich das zusehends – so verzog Außenverteidiger Patrick Choroba den Ball 20 Metern knapp (31.). Auf der Gegenseite hatte dann Göhkan Gül vor der Halbzeit die Gelegenheit zur Führung, doch dem Mittelfeldspieler rutschte der glitschige Ball nach einer Mintzel-Flanke noch vom Schlappen (39.). Insgesamt hatte der SVWW in der ersten Hälfte auf dem tiefen Rasen in der mechatronik-Arena Probleme, seine Attacken über Außen zielstrebig zum Abschluss zu bringen.
Zur zweiten Hälfte kam der SVWW bissiger und druckvoller aus der Kabine, störte die Gäste früh und verschaffte sich direkt einige Standardsituationen. Nach einer Ecke zog Daniel Kofi Kyereh aus spitzem Winkel ab, doch der starke SGSG-Schlussmann Kevin Broll tauchte ab und klärte mit einem starken Reflex (49.). Danach kam es auf der Gegenseite noch bitterer für die Rot-Schwarzen: Plötzlich lag der Ball im Kasten von Kolke. Nach einer Flanke von rechts hatte Verteidiger Sascha Mockenhaupt die Kugel ins eigene Tor gelenkt (51.). Ein Nackenschlag für den SVWW - die Mannschaft wankte kurz, fiel aber nicht und berappelte sich dann schnell. Schäffler behauptete das Spielgerät stark im Mittelfeld und schickte Shipnoski auf links steil. Der Flügelflitzer zündete den Turbo und schob vor dem Tor eiskalt zum Ausgleich ein (60.).
Sofort waren mehr Sicherheit und Selbstvertrauen in den Aktionen der Rot-Schwarzen zu sehen, die nun mit schnellen Angriffen auf die Führung drängten. Jules Schwadorf gelangte mit einer Energieleistung gegen zwei Gegenspieler in den Strafraum und versenkte aus ähnlicher Position wie zuvor Shipnoski aus elf Metern zum 2:1 (66.). Mit der Führung in der Hinterhand brachte Cheftrainer Rüdiger Rehm in der Folge mit Agyemang Diawusie und Florian Hansch frischen Wind für Konter in die Partie. Diawusie zog mit seiner ersten Aktion direkt aus dem Strafraum ab, Keeper Kevin Broll konnte den Ball nicht festhalten und Kyereh staubte zur Vorentscheidung ab (75.).
In der Schlussphase wurde es nach einem SG-Konter nochmal hektisch. Nach einer Notbremse von Mintzel im SVWW-Strafraum, zeigte Schiedsrichter Tim Skorczyk auf den Punkt und dem Verteidiger die rote Karte. Für mehr als den Anschlusstreffer per Elfmeter durch den Ex-SVWWler Zlatko Janjic (84.) reichte es aber nicht mehr, denn die Rot-Schwarzen brachten den verdienten Erfolg mit viel Kampf und Leidenschaft über die Zeit.
SVWW: Kolke - Kuhn, Mockenhaupt, Dams, Mintzel - Shipnoski (72. Hansch), Gül, Mrowca, Schwadorf (72. Diawusie) -Kyereh (86. Dittgen), Schäffler