Greilinger: „Hätten platzierter schießen können“
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Showdown, Teil eins! Der SV Wehen Wiesbaden empfängt am kommenden Freitagabend (2. Juni, 20:45 Uhr) den DSC Arminia Bielefeld zum Hinspiel der Relegation zur 2. Bundesliga in der BRITA-Arena.
Die Ausgangslage
Der SVWW sicherte sich am vergangenen Samstag gegen den Halleschen FC den Relegationsplatz mit einem 1:0-Heimsieg. Für einen kurzen Moment sahen sich die Rot-Schwarzen sogar bereits in der 2. Bundesliga, doch zwei sehr späte Treffer des Konkurrenten aus Osnabrück verhinderten den direkten Aufstieg. „Im ersten Moment waren wir schon enttäuscht, dass hat man in der Kabine auch gemerkt“, so SVWW-Cheftrainer Markus Kauczinski auf der Pressekonferenz im Vorfeld des Relegationshinspiels. „Nach einem freien Tag konnten wir darüber aber schon wieder lachen. Wir haben dann den Blick auf das große Ganze gelenkt. Vor der Saison hatten wir uns nämlich vorgenommen, solch bedeutende Spiele zu haben und darum ist die Vorfreude auf Freitag jetzt auch entsprechend groß.“
Für SVWW-Kapitän Johannes Wurtz zeigte sich am Montag beim ersten Wiedersehen mit den Teamkameraden aus welchem Holz die Rot-Schwarzen geschnitzt sind: „Innerhalb der Kabine herrschte direkt wieder eine positive und verrückte Stimmung. Ich bin darum unglaublich stolz darauf, wie charakterlich stark unsere Mannschaft ist. Wir haben den turbulenten Samstag gut verdaut und richten den Fokus jetzt voll auf Bielefeld.“
Bereits 10-mal konnte sich in bisher 14 Relegationsduellen zwischen einem Dritt- und Zweitligisten das klassentiefere Team durchsetzen. „Grundsätzlich ist jede Partie anders, darum kann man aus dieser Statistik nicht viel ableiten“, so der Cheftrainer des SVWW. „Es zeigt aber schon, dass alles möglich ist in diesen zwei Spielen. Letztendlich werden einzelne Momente entscheidend sein.“
Dass die Rot-Schwarzen mit Druck umgehen können, zeigte sich für Wurtz bereits im Saisonendspurt: „Wir wussten auch in den vergangenen Wochen, dass uns bereits ein kleiner Ausrutscher aus dem Aufstiegsrennen katapultieren könnte. Dennoch haben wir aus den letzten drei Partien starke sieben Zähler mitgenommen. Es wird daher schlichtweg darauf ankommen, dass wir uns auf unser Spiel fokussieren, aktiv sind und alles drumherum ausblenden.“
Erstmals in dieser Spielzeit kommt der SVWW am kommenden Freitag und Dienstag mit dem Videoschiedsrichter in Kontakt, den es nur in den Ligen eins und zwei gibt. „Bei der Einführung damals war ich kein Fan davon“, so Kauczinski. „Fehlentscheidungen zu minimieren sollte aber immer das Ziel sein und da kann der Videoschiedsrichter seinen Beitrag leisten. Darum halte ich den Video-Schiri auch für richtig.“
Den Videoschiedsrichter sieht auch der Kapitän der Rot-Schwarzen positiv: „Den Unparteiischen wird so grundsätzlich schon geholfen und darum sollte der Videoschiedsrichter zukünftig auch in der 3. Liga eingeführt werden.“
Das Personal
Florian Carstens steht nach seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung. Weitere positive Nachrichten gibt es bei zwei Langzeitverletzten: Lucas Brumme (Knie-OP) und Thijmen Goppel (Kniearthroskopie) konnten in dieser Woche wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren. Hinter einem Kaderplatz steht bei beiden noch ein Fragezeichen. Fehlen dagegen werden weiterhin Dominik Bauer (Knieprobleme), Arthur Lyska (Innenbandriss) und Max Reinthaler (Rotsperre).
Der Gegner
Der DSC Arminia Bielefeld musste sich am Sonntag dem 1. FC Magdeburg mit 0:4 geschlagen geben und konnte so den Relegationsplatz nicht mehr verlassen. Für Kauczinski spielt das letzte Wochenende jetzt aber keine Rolle mehr: „Es wäre ein Fehler, den Ereignissen nachzuhängen. So wie wir das nicht machen, wird es auch die Arminia nicht mehr tun. Gemeinsam mit ihren Fans werden sie alles dafür geben, um den Abstieg zu verhindern. Es wird dementsprechend über beide Spiele ein harter und spannender Kampf werden.“
Zur Vorbereitung auf die Relegation teilte sich das Trainerteam des SVWW am Sonntag auf und nahm die drei möglichen Gegner unter die Lupe. „Letztendlich wurde es Bielefeld, ein Team mit viel Erfahrung und Körperlichkeit“, weiß der Fußballlehrer Kauczinski. „Viele Jungs dort haben bis vor einer Saison noch Bundesliga gespielt, darum sprechen einige Faktoren schon für sie.“
Dennoch rechnet der 53-Jährige mit einem offenen Spiel: „Wir ein gesundes Maß an Selbstvertrauen und wissen, dass wir für jeden Gegner gefährlich sein können. Die Stärken, die uns über die gesamte Spielzeit ausgezeichnet haben, müssen wir in beiden Spielen auf den Platz bringen und dann kann sich kein Team gegen uns sicher sein, darum haben wir auch ein gutes Gefühl.“
Service
Die Partie kann über die Social-Media-Kanäle des SVWW verfolgt werden. Den offiziellen Spieltags-Ticker gibt es zu jedem Pflichtspiel auf Twitter. Alle wichtigen Informationen, Eindrücke und Ergebnisse gibt es außerdem bei Facebook und Instagram. Unter dem Hashtag #WIEDSC kann über das Geschehen mitdiskutiert werden. Live ist das Spiel bei Sat1 im Free-TV, beim Pay-TV-Sender Sky und als Livestream bei ran.de, Sky Go (Abonnement benötigt) und WOW (kostenpflichtig) zu sehen.
Die Stadiontore öffnen am Spieltag bereits 120 Minuten vor Anpfiff.
Die Pressekonferenz als Video gibt es hier.