So spielt der SVWW-Nachwuchs
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Der SV Wehen Wiesbaden hat am 10. Spieltag der 3. Liga seinen ersten Heimsieg der Saison eingefahren. Vor leeren Rängen in der BRITA-Arena sorgten Gianluca Korte (7.), Paterson Chato (14.) und Phillip Tietz (83.) per Foulelfmeter für die Tore der Rot-Schwarzen.
Nach dem 1:4 in Ingolstadt schickte SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm sein Team mit zwei Veränderungen auf den Platz. Dennis Kempe kehrte für Michel Niemeyer in die Startformation zurück und Benedict Hollerbach begann anstelle von Marc Lais. Auf Lais vakante Position im defensiven Mittelfeld rückte Jakov Medic, Sascha Mockenhaupt startete wieder als Innenverteidiger. Hollerbach kam über den rechten Flügel, während Moritz Kuhn ihm Rückendeckung als Außenverteidiger gab.
Die Rot-Schwarzen waren von Beginn an sichtlich um einen ruhigen Spielaufbau und defensive Sicherheit bedacht. So begann der SVWW mit deutlich mehr Ballbesitz und vielen kurzen Pässen. Ein langer Ball aus der eigenen Defensive kam jedoch zurück und bot so den Gästen die erste Riesenchance des Spiels: Nach präziser Flanke kam Dustin Willms frei vor Tim Boss zum Kopfball, doch der SVWW-Keeper rettete mit einem herausragenden Reflex die Null (6.). Und besser noch: Die Hausherren nutzten den direkten Gegenangriff zur eigenen Führung. Hollerbach und Kuhn hebelten per Doppelpass die gesamte Zwickauer Abwehr aus, Kuhns Hereingabe strich an Phillip Tietz am Zentrum noch vorbei, doch der mitgelaufene Gianluca Korte schob ohne Probleme zum 1:0 ein (7.).
Mit dem Schwung der frühen Führung wirkte der SVWW sicherer und es schien so, als würden die Rot-Schwarzen die Partie mehr und mehr unter Kontrolle zu bekommen. Nach einem schönen Ball auf den Flügel spielte Maurice Malone den Ball scharf ins Zentrum, wo Tietz den Ball klug passieren ließ. Paterson Chato übernahm und netzte per Flachschuss zum 2:0 ein (14.).
Beste Vorzeichen also, noch mehr Sicherheit ins eigene Spiel zu bringen, doch der FSV antwortete prompt. Nur zwei Minuten nach dem zweiten Treffer hatte Willms im Zentrum Platz und nutzte diesen zum Anschlusstreffer (16.). Auch weiterhin steckten die Sachsen nicht auf und beschäftigten die SVWW-Defensive mit einer agilen Angriffsreihe und gefährlichen hohen Bällen ins eigene Angriffsdrittel. Mehr Ballbesitz hatten aber weiterhin die Rot-Schwarzen.
Große Torchancen blieben nach der treffsicheren Anfangsphase beider Teams allerdings Mangelware und das Geschehen spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. Erst Felix Drinkuth gab nach 37 Minuten den nächsten Torschuss ab, der Boss allerdings vor keinerlei Probleme stellte. Auf der Gegenseite hatte FSV-Schlussmann Johannes Brinkies deutlich mehr Mühe mit einem Rechtsschuss von Malone, den er allerdings noch mit den Fingerspitzen entschärfen konnte (41.). Dem Treffer am nächsten kam jedoch Tietz kurz vor dem Pausenpfiff: Ohne lang zu fackeln schloss die SVWW-Sturmspitze nach starker Brustannahme aus 14 Metern ab. Der Ball knallte gegen die Querlatte und von dort zurück ins Feld – Pech für die Rot-Schwarzen (45.).
Die zweite Hälfte begann so, wie die erste zu Ende ging. Der SVWW hatte mehr Spielanteile und wirkte gefährlicher, doch wann immer Zwickau schnell umschalten konnte, gelang es auch den Gästen, immer wieder in gefährliche Räume vorzustoßen. Nach einer Flanke versuchte Marco Schikora per Volley sein Glück, sein Abschluss konnte jedoch geblockt werden (56.).
Doch auch der SVWW kam jetzt wieder zu guten Gelegenheiten. Hollerbach bekam den Ball im Zentrum zugespielt, Brinkies klärte den scharfen Abschluss und konnte auch Malones Nachschuss mit einem Mega-Reflex parieren (60.).
Nachdem Zwickau in der ersten Hälfte hauptsächlich über Umschaltaktionen gefährlich wurde, ließ die Elf von Trainer Joe Enochs den Ball im zweiten Durchgang immer wieder gut in den eigenen Reihen laufen. Die SVWW-Defensive stand nun allerdings sicher und ließ wenig zu, sodass die Rot-Schwarzen selbst kontern konnten. Michael Guthörl, für Hollerbach gekommen, tankte sich über rechts durch, bediente Tietz im Zentrum, der im letzten Moment beim Abschluss behindert wurde (67.).
Es entwickelte sich eine packende Schlussphase, in der beide Mannschaften zielstrebig auf den nächsten Treffer spielten. Medic setzte einen weiteren Distanzschuss an die Latte des Zwickauer Tors, bevor Boss mit einem Willms-Kopfball keinerlei Probleme hatte (78.). Mit einer Ecken-Serie setzte sich der SVWW anschließend im Strafraum der Gäste fest, an deren Ende Schiedsrichter Robin Braun nach einem Zweikampf zwischen Davy Frick und Chato auf Strafstoß entschied. Phillip Tietz schnappte sich die Kugel und verwandelte sicher zum erneuten Zwei-Tore-Vorsprung (83.).
Zwickau warf jetzt selbstverständlich alles nach vorne, doch den Hausherren gelang es immer wieder, den Ball lange in den eigenen Reihen zu sichern. Die langen Bälle, die die Gäste immer wieder in Richtung Boss-Tor schlugen, klärten SVWW-Kapitän Sascha Mockenhaupt und Innenverteidiger-Kollege Florian Carstens souverän, sodass bis zum Spielende nichts mehr anbrannte und die Hausherren den verdienten Heimsieg ins Ziel brachten.
SVWW: Boss – Kuhn, Carstens, Mockenhaupt, Kempe – Chato, Medic – Hollerbach (63. Guthörl), Malone, Korte (84. Schwede) – Tietz (90. Lais).