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Der SV Wehen Wiesbaden musste am 13. Spieltag der 3. Liga eine Niederlage im Auswärtsspiel bei der SpVgg Unterhaching hinnehmen. Nach einer frühen Führung im Alpenbauer Sportpark durch Maurice Malone (2.), drehten die Hausherren das Spiel und gewannen mit 2:1.
In Oberbayern änderte SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm eine Personalie in seiner Anfangsformation. Tobias Schwede gab sein Startelfdebüt in dieser Saison. Für ihn nahm Benedict Hollerbach zunächst auf der Reservebank Platz.
Griffig und hellwach starteten die Gäste in die Partie und Schwede fügte sich direkt mit einem Geistesblitz in die Mannschaft ein. Einen langen Ball von SpVgg-Torhüter Nico Mantl spielte der Startelfdebütant per Volley direkt in den Lauf von Maurice Malone, der den Ball per Brust abtropfen ließen und mit einem schönen Lupfer über Mantl hinweg für die frühe Gästeführung besorgte (2.).
Unterhaching brauchte einige Minuten, um den Blitzstart des SVWW zu verdauen und mit der galligen Spielweise und dem schnellen Kombinationsspiel der Rot-Schwarzen in der Anfangsphase umzugehen. Schwede und Malone beschäftigten die Hachinger Defensive immer wieder über die linke Seite- Auch Phillip Tietz und Gianluca Korte forderten viele Bälle und bewegten sich agil in der Offensivreihe der Gäste.
Nach knapp zehn Minuten kam allerdings auch die junge Elf von Heim-Coach Arie van Lent zu besserem Spielfluss. Für die erste Aktion der Hausherren sorgte jedoch eine Eckballvariante. Paul Grauschopf verzog im Zentrum allerdings deutlich (15.). Fünf Minuten später machte es Ex-SVWWler Dominik Stroh-Engel besser. Luca Marseiler bediente Markus Schwabl, dessen Hereingabe aus der linken Sechzehner-Ecke Stroh-Engel zum Ausgleich einschob (20.).
Die Gastgeber pressten jetzt früh und setzte die rot-schwarze Defensivreihe schon beim Spielaufbau unter Druck. Schwabl und Patrick Hasenhüttl versuchten es nach einer halben Stunde per Distanzschuss – kein Problem für Boss (31./34.). Die Gäste kamen dagegen nur noch selten in gute Angriffssituationen, versuchten sich aber über Körperlichkeit zurück ins Spiel zu kämpfen. Korte und SVWW-Kapitän Sascha Mockenhaupt sahen jeweils die gelbe Karte, bevor Schiedsrichter Asmir Osmanagic zur Pause pfiff.
Ohne Wechsel begann der SVWW die zweite Hälfte besser, wurde nach einer guten Angriffssequenz allerdings ausgekontert. Schwabl bediente Marseiler mit einem langen Steilpass, doch der Pfosten und das Glück, dass Anspach den Abpraller nicht richtig traf, verhinderten die Führung der Hausherren (47.). Aber auch die Rot-Schwarzen hatten kurz nach der Hachinger Möglichkeit eine eigene hochkarätige Chance: Kortes Kopfball aufs lange Eck kratzte Schwabl allerdings im letzten Moment von der Linie (48.).
Das Spiel nahm jetzt Fahrt auf und der SVWW agierte wieder aktiver und setzte die Spielvereinigung früher unter Druck, doch mit spielerischer Qualität schafften es die Hausherren immer wieder, dem Gäste-Druck zu entgehen. Schwabl setzte sich über rechts gegen Niemeyer durch, seine Flanke wurde zu Marseiler abgefälscht, der zum 1:2 aus Gästesicht verwandelte (54.).
Die Rot-Schwarzen stemmten sich gegen die Niederlage, im Vorwärtsgang blieb es allerdings schwierig, Durchschlagskraft gegen eine abgeklärte Hachinger Defensive zu entwickeln. Eine Einzelaktion von Malone, der sich stark gegen vier Abwehrspieler durchsetzte, war nach 64 Minuten die erste gefährliche Torannäherung nach dem Korte-Kopfball. Auf der Gegenseite rettete der Pfosten die Gäste vor einem Zwei-Tore-Rückstand. Anspachs Abschluss nach Niclas Stierlins Flanke klatschte gegen das Gebälk (66.).
Mit Benedict Hollerbach und Michael Guthörl brachte Coach Rehm zwei frische Offensivkräfte, die sofort für Betrieb sorgten und den Druck auf die Defensive der Heimelf größer werden ließen. Guthörl und Chato wurden beide im letzten Moment beim Abschluss im Strafraum gestört, doch der SVWW kam einem weiteren Treffer immer näher. Unterhaching blieb allerdings ebenfalls über Konter gefährlich. Es bahnte sich eine spannende Schlussphase an.
Hollerbach wurde nach einer Ecke im SpVgg-Strafraum hart angegangen, doch Osmagics Pfeife blieb stumm. Im anderen Sechzehner retteten Niemeyer und Boss gemeinsam gegen Anspach, bevor Malone den Ball in guter Position nicht richtig kontrollieren konnte (82./83.).
Alles warfen die Rot-Schwarzen jetzt nach vorne und boten den Hausherren dadurch natürlich Platz für Konter. Boipelo Mashigo nutzte diesen Raum und lief in der 90. Minute frei auf Tim Boss zu, machte am Ende einen jedoch einen Schlenker zu viel und vertändelte den Ball. Das gab dem SVWW die Chance auf den Lucky Punch, doch Unterhaching warf sich nun mit Mann und Maus in die Abschlüsse der Gäste. Malone und Chato versuchten es aus dem Tumult und auch Boss kam in den Schlusssekunden für eine letzte SVWW-Ecke nach vorne, doch es sollte nicht sein. Ohne weiteren Treffer blieb es beim 1:2.
SVWW: Boss – Kuhn (86. Ajani), Carstens, Mockenhaupt, Niemeyer – Chato, Medic – Korte, Malone, Schwede (68. Guthörl) – Tietz (68. Hollerbach).