SVWW stellt Markus Kauczinski frei
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Siebter Punkt im dritten Spiel! Der SV Wehen Wiesbaden bezwingt am 3. Spieltag der 2. Bundesliga den Karlsruher SC mit 1:0 (1:0). In der BRITA-Arena schlenzte Hyunju Lee den SVWW noch in Durchgang eins mit seinem ersten Profi-Tor zum Heimsieg, womit die Rot-Schwarzen auch im dritten Spiel in Liga zwei ungeschlagen bleiben.
Personal
Im Vergleich zum 1:0-Auswärtserfolg bei Hertha BSC nahm SVWW-Cheftrainer Markus Kauczinski insgesamt zwei Änderungen in seiner Startelf vor. Martin Angha und Lasse Günther rückten ins Team für Thijmen Goppel und Nico Rieble, die beide zunächst auf der Bank Platz nahmen.
Spielverlauf
In der BRITA-Arena erwischten die badischen Gäste bei hochsommerlichen Temperaturen den besseren Start und kamen in den ersten zehn Minuten zu gleich drei aussichtsreichen Abschlüssen. So prüfte zunächst KSC-Kapitän Marvin Wanitzek Florian Stritzel mit einem scharf getretenen Freistoß (3.), anschließend scheiterten Lars Stindl (8.) und Daniel Brosinski (10.) am zweimal glänzend reagierenden SVWW-Schlussmann. Die Rot-Schwarzen befreiten sich nach rund einer Viertelstunde vom Druck der Gäste und kamen dann auch zu ihrem ersten Abschluss. Lasse Günther nahm es dabei gleich mit mehreren Karlsruhern auf und setzte seinen Distanzschuss dann aber deutlich über das Gehäuse (20.). Zwei Minuten später kamen die Rot-Schwarzen wieder aus der Distanz zum Abschluss und dieses Mal landete der Ball traumhaft im Winkel: Hyunju Lee erhielt rund 18 Meter vor dem KSC-Tor die Kugel, drehte einmal auf und schlenzte den Ball unhaltbar in den Knick zur 1:0-Führung (22.). Der SVWW hatte nun etwas Oberwasser und verzeichnete durch Ivan Prtajin den nächsten gefährlichen Abschluss (28.). Anschließenden waren dann aber wieder die Gäste am Zug und hatten durch Fabian Schleusener den Ausgleich auf dem Fuß. Einen strammen Schuss konnte Stritzel nur nach vorne abprallen lassen. Der Ball landete beim KSC-Stürmer, der etwas überrascht wurde und nicht das 1:1 erzielen konnte (33.). Bereits in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs angekommen ergab sich für den SVWW noch einmal die Chance zum Kontern und beinahe wäre das zweite Tor gefallen: Über Kianz Froese und Ivan Prtajin kam der Ball nach einem Durcheinander im KSC-Strafraum zu Robin Heußer. Der Mittelfeldmotor der Rot-Schwarzen spazierte durch die Defensivreihe der Gäste und scheiterte im Eins-gegen-Eins dann allerdings an KSC-Schlussmann Patrick Drewes (45.).
Nach dem Seitenwechsel drückten die Karlsruher wieder auf das Gaspedal und kamen folgerichtig zu den ersten zwei Chancen des zweiten Abschnitts. Zunächst prüfte Schleusener Stritzel mit einer Direktabnahme (56.), zwei Minuten später dann per Kopfball und wieder konnte der rot-schwarze Tormann parieren (58.). Die Karlsruher hielten auch danach den Druck hoch und boten dem SVWW damit Räume zum Kontern. So auch in Minute 63, als Froese am Strafraumrand an den Ball kam und mit seinem Schlenzer Drewes zu einer Glanzparade zwang. Im Anschluss nahm der Druck der Gäste wieder etwas ab und über den frischen Thijmen Goppel ergab sich die nächste Möglichkeit für die Rot-Schwarzen. Der pfeilschnelle Niederländer sprintete die rechte Seite entlang und verpasste mit seiner Flanke nur knapp den eingelaufenen Lee (74.). Zwei Zeigerumdrehungen später kam dann wieder auf der Gegenseite Gefahr auf, aber Florian Carstens war zur Stelle und bereinigte die Situation per Kopf (76.). Trotz der heißen Temperaturen kämpften die Rot-Schwarzen leidenschaftlich und warfen alles rein, um die Führung über die Zeit zu bringen. Im Glück war der SVWW dann in Minute 88: Budu Zivzivadze erzielte den vermeintlichen Ausgleich für den KSC, allerdings befand sich die Nummer 11 der Badener zuvor im Abseits und darum zählte der Treffer nicht. In der siebenminütigen Nachspielzeit hielt der SVWW den Gegner vom eigenen Tor fern und hatte dann auch noch die große Chance auf das 2:0. Der eingewechselte Franko Kovacevic schickte Heußer auf die Reise, im erneuten Duell mit Drewes blieb aber wieder der Karlsruher der Sieger. Am Ausgang der Partie änderte das aber nichts mehr, die Rot-Schwarzen brachten die Führung über die Zeit und siegen damit bereits zum zweiten Mal in Folge.
Stimmen
Markus Kauczinski: „In Halbzeit eins war es insgesamt ein ausgeglichenes Spiel. Der KSC war vor allem am Anfang stark, anschließend konnten wir über gute Ballbesitzphasen gefährliche Momente kreieren. Im zweiten Abschnitt standen wir dann unter Dauerdruck und konnten kaum durchatmen. Wir haben zu schnell die Bälle verloren und waren so vor allem in der Defensive beschäftigt. Es zeichnet uns aber aus, dass wir diesen Willen und die Leidenschaft haben, für den anderen da zu sein und alles reinzuwerfen. Dennoch müssen wir lernen, mit Ball besser zu sein und unsere Offensivaktionen besser auszuspielen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, sind aber auch absolut bereit dazuzulernen.“
Aufstellung
SVWW: Stritzel – Angha, Mathisen, Carstens – Mockenhaupt (67. Goppel), Heußer, Lee (75. Jonjic), Fechner (83. Jacobsen), Günther (46. Rieble) – Prtajin, Froese (66. Kovacevic)
Tore
1:0 Lee (22.)
Gelbe Karte: Fechner, Froese, Lee / Burnic
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang)
Zuschauer: 10.626