SVWW verliert Generalprobe gegen effizienten rumänischen Vizemeister
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Der SV Wehen Wiesbaden spielt am 20. Spieltag der 2. Bundesliga beim Karlsruher SC 2:2 (0:1). Die 1:0-Halbzeitführung der Gastgeber glich SVWW-Torjäger Ivan Pratjin kurz nach der Halbzeitpause aus. Auf die zweite Badener Führung antwortete Nick Bätzner eine gute Viertelstunde vor dem Ende.
Personal
Im Vergleich zur Partie gegen Hertha BSC in der Vorwoche nahm SVWW-Cheftrainer Markus Kauczinski lediglich eine Änderung in seiner Startelf vor. Im offensiven Mittelfeld startete Hyunju Lee für den erkrankten Franko Kovacevic.
Spielverlauf
Große Torchancen bekamen die Zuschauer im neu erbauten BBBank Wildpark zunächst nicht zu sehen. Mit Lee per Distanzschuss (5.) sowie Lasse Günther mit einer Hereingabe, die Ivan Prtajin in der Mitte nur knapp verpasste (7.), näherten sich dem Tor von KSC-Keeper Patrick Drewes erstmals an. Auf der Gegenseite vereitelte SVWW-Rückhalt Florian Stritzel dann nach mehr als 20 Minuten die erste gute Möglichkeit der Gäste, indem er einen Flachschuss von Angreifer Igor Matanovic per Fußparade zur Ecke abwehrte (22.). Nur 60 Sekunden später hatte der zweite Stürmer der Badener Budu Zivzidazve die nächste gefährliche Torchance, konnte seinen Kopfball nach Flanke von Philipp Heise jedoch nicht auf das Tor platzieren (23.). Mehr als zehn Minuten später erzielte der Georgier auf Seiten der Blau-Weißen dann doch die Führung für die Heimmannschaft. Eine weitere Heise-Hereingabe rutschte bis zum langen Pfosten durch, wo Zivzivadze freistehend einschob (35.). Kurz vor der Halbzeit verpasste der Karlsruher Marvin Wanitzek mit einem aussichtsreichen, aber in der Mauer hängen gebliebenen Freistoß aus 18 Metern Torentfernung, die Chance, die Führung auszubauen (45.), ehe der rot-schwarze Offensivspieler Nick Bätzner im direkten Gegenzug einen Distanzschuss nur knapp neben das Tor setzte (45.+1). Ebenfalls noch in der Nachspielzeit ergab sich dann für Ivan Prtajin die bis dato größte SVWW-Chance. Seine akrobatische Abnahme nach einer Günther Flanke landete mit einer Art Bogenlampe jedoch nur auf der Oberkante der Latte (45.+3).
Nach Wiederanpfiff dauerte es dann gerade einmal 120 Sekunden bis zum rot-schwarzen Ausgleich. Bätzner trieb im Mittelfeld den Ball nach vorne und bediente auf der rechten Seite Thijmen Goppel, dessen Abschluss aus der Distanz Heimkeeper Drewes nach vorne abklatschen ließ. Prtajin lauerte in bester Torjägermanier und traf zum 1:1 (48.). Nur drei Minuten später hatte Bätzner sogar die Chance die Partie komplett zu drehen, setzte seinen Abschuss aus halbrechter Position jedoch deutlich über die Latte (51.). Stattdessen erzielte wiederum nur zwei Zeigerumdrehungen danach Matanovic nach einem flachen Zuspiel von der linken Seite mit einem platzierten Flachschuss ins linke Eck die erneute KSC-Führung (53.). In der Folge folg ein weiterer Bätzner-Distanzschuss nach starkem Kombinationsspiel des SVWW über mehrere Stationen zunächst noch über das Tor (70.). Vier Minuten später traf der offensive Mittelfeldspieler des SVWW dann zum erneuten Ausgleich. Nach einem Abschluss des kurz zuvor eingewechselten Kianz Froese, versuchte Prtajin erneut abzustauben, traf diesmal jedoch nur den Pfosten. Die Kugel sprang zu Bätzner, der aus kürzester Distanz das 2:2 markierte (74.). Da sieben Minuten vor dem Ende ein zunächst gegebener Handelfmeter für die Rot-Schwarzen nach VAR-Einsatz wieder zurückgenommen wurde und weitere zwingende Chancen auf beiden Seiten ausblieben, war dies bereits der Endstand.
Stimme zum Spiel
Markus Kauczinski: “Wir haben ordentlich angefangen, eine gute Ballkontrolle gehabt und sind immer wieder nach vorne gekommen, auch wenn wir nicht wirklich zwingend waren. Dann machen wir ein, zwei Fehler und kassieren das Gegentor, obwohl wir eigentlich geordnet stehen. Insgesamt haben wir in der ersten Halbzeit nicht so zwingend und nicht mit dem Tempo gespielt, wie wir das können. Im zweiten Durchgang haben wir das dann besser umgesetzt und machen mit der ersten Aktion das 1:1. Auch nach dem zweiten Rückstand hatte ich das Gefühl, dass wir gut in der Partie sind. Wir haben nicht aufgeben und einmal mehr Mentalität bewiesen. Nach dem 2:2 konnten wir nochmal nachlegen und hatten weitere Möglichkeiten. Trotzdem steht am Ende ein leistungsgerechtes Unentschieden. Ich bin mit dem Auftreten meiner Mannschaft sehr zufrieden. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir ein starkes Spiel gemacht, aufs Tempo gedrückt und bis zum Ende versucht das Spiel zu gewinnen.“
Aufstellung
SVWW: Stritzel – Carstens (57. Mockenhaupt), Mathisen, Vukotic – Goppel, Heußer, Jacobsen, Günther (70. Catic) – Bätzner, Lee (70. Froese) – Prtajin (90.+3 Agrafiotis)
Tore
1:0 Zivzivadze (35.), 1:1 Prtajin (48.), 2:1 Matanovic (53.), 2:2 Bätzner (74.)
Gelbe Karte: Burnic / Günther, Mockenhaupt
Schiedsrichter: Tom Bauer (Mainz)
Zuschauer: 20.407