ERGEBNISSE DES SVWW-NACHWUCHS
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Genau am 76. Geburtstag des ehemaligen US-Schachweltmeister Bobby Fischer und zum Start in die kommende „Englische Woche“ mit drei Spielen in den nächsten sieben Tagen, hat der SV Wehen Wiesbaden in der 3. Liga eine bittere 0:1-Niederlage gegen den TSV 1860 München erlitten. Im letzten Spiel vor der ursprünglichen Westtribüne in der BRITA-Arena wurde der SVWW vor 6166 Fans erst in der Schlussphase durch den Gegentreffer von Ex-Erstligastürmer Sascha Mölders (85.) schachmatt gesetzt und blieb somit im dritten Spiel in Folge ohne Sieg.
Vor dem Spiel hatte SVWW-Trainer Rüdiger Rehm seine Mannschaft im Vergleich zum Unentschieden in Meppen (1:1) auf drei Positionen verändert: Neben Stürmer Manuel Schäffler gab auch SVWW-Kapitän Sebastian Mrowca sein Startelf-Comeback nach Verletzung. Im defensiven Mittelfeld kam zudem Göhkan Gül zu seinem Debüt in der Anfangsformation und ersetzte den erkrankten Marcel Titsch Rivero. Ein besonderes Jubiläum feierte Keeper-„Krake“ Markus Kolke mit seinem 200. Drittligaspiel für den SVWW.
Von Beginn an boten die Rot-Schwarzen eine konzentrierte und kompakte Leistung und waren spielerisch stärker als die Gäste. Die erste Chance bot sich Daniel Kofi Kyereh bereits in der Anfangsphase. Moritz Kuhn legte den Ball scharf auf den zweiten Pfosten, doch der SVWW-Stürmer traf aus kurzer Distanz nur das Außennetz (6.).
Durch das starke Angriffspressing des SVWW kam die Münchener Abwehrreihe auch in der Folge immer wieder unter Druck. Mehrfach dribbelte sich Agyemang Diawusie auf der linken Seite in den Strafraum der Blauen, doch durch fehlende Präzision beim finalen Pass fand kein Ball seinen Weg ins Ziel.
Zur Mitte der ersten Hälfte waren die Rot-Schwarzen dann aufgrund zunehmender Angriffsbemühungen der 60er auch in der Defensive gefordert. Zweimal grätschte Niklas Dams dem Löwen-Stürmer Prince Owusu den Ball am Strafraum vom Fuß und verhinderte so eine Einschusschance (22.) Vor allem im Mittelfeld eroberten beide Teams immer wieder mit starken Zweikämpfen auf der Doppel-Sechs den Ball vor dem Strafraum und startete gefährliche Schnellangriffe in die Gegenrichtung.
Schließlich klingelte es im 1860-Kasten: Schäffler steckte geschickt durch auf Kyereh, doch der Treffer des Stürmers wurde von Bundesligaschiedsrichter Manuel Gräfe wegen Abseits zurückgepfiffen (31.). Bis zur Pause waren dann abermals beide Keeper gefragt: Zunächst lenkte Kolke einen Freistoß von Steinhart über die Latte (38.), wenig später klärte „Löwen“-Keeper Marco Hiller im 1 v.s. 1 gegen Diawusie (44.).
Nach dem Seitentausch blieb die Partie geprägt von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld und schnelle Ballverluste auf beiden Seiten. Der SVWW zeigte eine taktisch disziplinierte Mannschaftsleistung, aber weder durch die zahlreichen Standards noch über die vielen Kontergelegenheiten gelang den Gastgebern wirkliche Torgefahr. Insgesamt lief das Passspiel zwischen den Strafräumen zwar meist sauber, doch durch fehlenden Präzision im Angriffsdrittel verpufften vielversprechende Konterchancen. In der Folgen hatte der SVWW hatte mehr Anteile, ohne aber wirklich für Gefahr zu sorgen, während München in der Defensive robust verteidigte.
Chancen blieben in der zweiten Hälfte deshalb Mangelware und beide Teams lauerten auf einen möglichen Lucky Punch. Der gelang schließlich den Gästen - Sascha Mölders traf per Kopf nach einer Flanke von rechts aus kurzer Distanz (85.). Die Rot-Schwarzen warfen nochmal alles nach vorne, doch der Ausgleich blieb dem SVWW, trotz allein vier Eckstößen in der Nachspielzeit, leider verwehrt.
SVWW: Kolke - Kuhn, Mockenhaupt, Dams, Dittgen – Schmidt (72. Hansch), Gül (75. Lorch), Mrowca, Diawusie (83. Schwadorf) - Kyereh, Schäffler