Auswärtsinfos: SVWW zu Gast in Braunschweig
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Es ist vollbracht! Der SV Wehen Wiesbaden besiegt im Rückspiel der Relegation zur 2. Bundesliga den DSC Arminia Bielefeld mit 2:1 (2:1) und steigt damit auf. In der SchücoArena geriet der SVWW bereits früh in Rückstand und konnte diesen aber noch vor der Halbzeitpause durch einen Doppelpack von Benedict Hollerbach drehen. Nach Hin- und Rückspiel setzen sich die Rot-Schwarzen damit insgesamt mit 6:1 gegen die Ostwestfalen durch. Für den SVWW ist es nach 2007 und 2019 der dritte Zweitligaaufstieg der Vereinsgeschichte.
Personal
SVWW-Cheftrainer Markus Kauczinski nahm im Vergleich zum 4:0-Hinspielsieg keinerlei Änderungen in seiner Startelf vor.
Spielverlauf
Angetrieben von einer aufgeheizten Bielefelder Alm starteten die Hausherren wie die Feuerwehr ins Rückspiel und gingen bereits früh in Führung. Über einen weiten Abschlag von Arminia-Keeper Martin Fraisl und eine anschließende Kopfballablage von Brian Lasme kam der Ball zu DSC-Kapitän Fabian Klos, der die Kugel aus rund 17 Metern ins Tor wuchtete (4.). Die Chance zur postwendenden Antwort hatte auf der Gegenseite nur zwei Zeigerumdrehungen später Ivan Prtajin, doch dessen Direktabnahme zischte über den Querbalken des Bielefelder Tors (6.). Im Anschluss übernahm aber wieder die Arminia das Kommando in der SchücoArena und kam in Minute 18 beinahe zum zweiten Treffer. Freistehend setzte DSC-Innenverteidiger Oliver Hüsing seinen Kopfball allerdings lediglich über das Gehäuse des SVWW. Die Arminia blieb auch danach am Drücker und verbuchte durch einen erneuten Kopfball von Hüsing kurze Zeit später einen Lattentreffer (26.). Die Rot-Schwarzen, die in den ersten 25 Minuten vornehmlich in der Defensive beschäftigt waren, zeigten sich im direkten Gegenzug erstmals wieder vor dem Tor der Gäste. Benedict Hollerbach setzte seinen Schuss aus rund 18 Metern aber nur neben das Bielefelder Gehäuse (27.). Gerade einmal 60 Sekunden später kam dann aber wieder vor SVWW-Schlussmann Florian Stritzel Gefahr auf, doch der 29-jährige Keeper konnte den Kopfball von Jomaine Consbruch parieren (28.). Dennoch erholten sich die Rot-Schwarzen anschließend von der Drangphase der Gastgeber und schlugen dann mit dem nächsten Abschluss eiskalt zu. Prtajin behauptete auf Höhe der Mittellinie stark die Kugel und steckte durch auf den losgesprintenten Hollerbach, der Fraisl tunnelte und zum 1:1-Ausgleich traf (35.). Beinahe erneut in Rückstand gerieten die hessischen Rot-Schwarzen anschließend rund vier Minuten vor dem Pausenpfiff: Einen strammen Schuss von Klos konnte Stritzel nur nach vorne prallen lassen, genau vor den Kopf von Consbruch, der seinen Kopfball aus rund fünf Metern aber neben das Tor setzte (41.). Bereits in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs angekommen sollte dann aber doch noch ein Treffer fallen und erneut war es Hollerbach, der zuschlug. Robin Heußer setzte den 22-Jährigen links im Strafraum in Szene, dieser ließ im Anschluss zwei Arminen aussteigen und erzielte den 2:1-Führungstreffer (45. +2).
Das zweite Tor des SVWW kurz vor der Halbzeitpause zog den Bielefeldern nach der 0:4-Hinspielniederlage endgültig den Zahn und so entwickelte sich eine zweite Halbzeit ohne große Intensität und mit nur wenigen hochkarätigen Torchancen. Die erste Großchance bot sich dann aber den Ostwestfalen: Ein noch abgeblockter Schuss von Klos landete der Ball vor den Füßen von Hüsing, der mit seinem Versuch Gino Fechner anschoss und damit den Ausgleich verpasste (69.). Kurz darauf zeigten sich dann auch wieder die Rot-Schwarzen in Tornähe, doch der Schlenzer des erst kurz zuvor eingewechselten Kianz Froese flog knapp über das Tor (73.). In der Folge nahm das Tempo aber mehr und mehr ab, weshalb der Unparteiische Christian Dingert die Partie auch pünktlich nach 90 Minuten beendete und damit den Startschuss lieferte für die feucht fröhlichen Feierlichkeiten des SVWW.
Stimmen
Markus Kauczinski: „Wir haben schon rund 25 Minuten gebraucht, um im Spiel anzukommen. Die Bielefelder haben versucht, das Unmögliche möglich zu machen und diese Drangphase mussten wir erst einmal überstehen. Mit dem Doppelpack von Hollerbach hat man dann aber schon gemerkt, dass der Arminia der Zahn gezogen wurde. Ich freue mich unglaublich arg für meine Jungs und den gesamten Verein, dass wir eine lange Saison jetzt so gekrönt haben. Die Ereignisse, mit dem vermeintlichen Aufstieg am letzten Spieltag, so wegzustecken und dann nochmal zwei sehr starke Spiele in der Relegation zu machen, ist wirklich herausragend.“
Aufstellung
SVWW: Stritzel – Fechner, Gürleyen, Mrowca (86. Kempe) – Mockenhaupt, Heußer (80. Taffertshofer), Jacobsen, Ezeh (80. Rieble) – Wurtz (71. Froese), Prtajin, Hollerbach (71. Iredale)
Tore
0:1 Klos (4.), 1:1 Hollerbach (35.), 2:1 Hollerbach (45. +2)
Gelbe Karte: Gürleyen / Sidler, Bello, Kanuric
Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)
Zuschauer: 23.433