Equipe Special mit zwei Einsätzen am Wochenende
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Der SV Wehen Wiesbaden hat sein Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt am 9. Spieltag der 3. Liga mit 1:4 verloren. Ohne Zuschauer im Ingolstädter Audi Sportpark traf Phillip Tietz per Elfmeter zum zwischenzeitlichen 2:1 (23.).
SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm baute seine Startformation im Vergleich zur Heimniederlage gegen Bayern München II auf zwei Positionen um. Für den angeschlagenen Dennis Kempe und Benedict Hollerbach rückten Michel Niemeyer und Moritz Kuhn in die erste Elf.
Die Partie begann von beiden Seiten verhalten. Sowohl die Hausherren als auch der SVWW tasteten sich zunächst ab. Den ersten Fehler nutzte der FCI direkt aus. Nach einem weiten Ball in der SVWW-Spieleröffnung leitete Dominik Franke per Kopf den direkten Gegenangriff ein. Fatih Kaya gab den Ball schließlich auf Stefan Kutschke weiter, der mit Pfosten-Glück zur frühen Ingolstädter Führung (13.) einnetzte.
Es kam noch dicker: Nach einem Zweikampf mit Niemeyer ging Ilmari Niskanen im SVWW-Strafraum zu Boden – Thorben Siewer entschied auf Strafstoß. Kutschke trat an, scheiterte allerdings an SVWW-Keeper Tim Boss, der jedoch wiederum gegen den Nachschuss des gedankenschnellen Marcel Gaus machtlos war (17.).
Eine kalte Dusche für die Rot-Schwarzen, die die Köpfe jedoch nicht hängen ließen, sondern versuchten, möglichst schnell wieder zurück in die Partie zu kommen. Und tatsächlich dauerte es nur sechs Minuten, da entschied Schiedsrichter Siewer erneut auf Strafstoß – und dieses Mal für die Gäste. Phillip Tietz schnappte sich die Kugel und versenkte sicher zum Anschlusstreffer (23.). Der SVWW war jetzt besser im Spiel und konnte immer wieder Druck auf die Ingolstädter Defensive ausüben. Ingolstadt blieb dagegen ebenfalls immer gefährlich und konterte über die schnellen Kaya und Niskanen sowie über den spielstarken Marc Stendera.
Die nächste gute Gelegenheiten gehörte zwar den Rot-Schwarzen, doch kurz nachdem FCI-Schlussmann Fabijan Buntic einen Kopfball von Jakov Medic über den Querbalken gelenkt hatte, schlugen die Oberbayern zum dritten Mal eiskalt zu. Nach einem schnellen Gegenangriff über Niskanen scheiterte Gaus noch am glänzend reagierenden Boss, doch Marc Stendera zirkelte den Nachschuss unhaltbar zum 3:1 in die Maschen (32.).
Die Rehm-Elf war jetzt um einen klareren Spielaufbau bemüht, doch Ingolstadt konnte sich mit der erneuten Zwei-Tore-Führung im Rücken auf seine ohnehin starke Defensive konzentrieren. Dem SVWW fiel es – trotz der Bemühungen die Lücke im Abwehrverbund zu finden – schwer, Offensivaktionen zu kreieren. Ohne weitere Tore ging es daher in die Pause.
Schon direkt nach Wiederanpfiff war zu sehen, dass Rüdiger Rehm in seiner Kabinenansprache wohl die richtigen Worte gefunden hatte. Viel griffiger in den Zweikämpfen und deutlich zielstrebiger auf dem Weg in die Offensive spielten die Rot-Schwarzen auf den schnellen Anschlusstreffer. Paterson Chato testete FCI-Keeper Buntic, der mit dem Flachschuss allerdings keine Probleme hatte (48.).
Defensiv ließ der SVWW in den Anfangsminuten des zweiten Durchgangs kaum etwas zu, allerdings drängten die Hausherren auch nicht mit aller Macht auf ihren vierten Treffer. Doch auch die Anfangseuphorie der Gäste verflachte und so pendelte sich das Spiel im Mittelfeld und ohne große Tormöglichkeiten auf beiden Seiten ein.
Fast 20 Minuten passierte wenig in beiden Strafräumen, bis sich erneut Chato durch den Ingolstädter Abwehrriegel tankte. Der SVWW-Sechser fand allerdings einmal mehr in Buntic seinen Meister, der den Schuss aus spitzem Winkel aus der kurzen Ecke fischte. Die Rot-Schwarzen hatten über den gesamten Verlauf der zweiten Hälfte deutlich mehr Ballbesitz, doch die Hausherren verstanden es gut, die gefährlichen Räume zuzustellen.
Und vorne blieb der FCI eiskalt. Nach einem abgefälschten Freistoß kam Kutschke auf dem rechten Flügel an den Ball, setzte sich gegen den eingewechselten Tim Walbrecht durch und flankte punktgenau an den Fünfmeterraum zu Björn Paulsen. Dieser hatte freistehend keine Mühe zum 4:1 einzuköpfen (74.) – der Endstand.
SVWW: Boss – Mockenhaupt, Carstens, Medic, Niemeyer – Chato, Lais (53. Walbrecht, 79. Gürleyen) – Kuhn (71. Hollerbach), Korte, Malone – Tietz