„Wir schlafen elf Minuten lang“
Pros |
Im SVWW-Gründungsjahr 1926 stand die SpVgg Greuther Fürth an der Spitze des deutschen Fußballs. Nach 1914 sicherten sich die Kleeblätter in jenem Jahr ihren zweiten deutschen Meistertitel. 1929 kam sogar noch ein dritter hinzu. Fürth machte es sich seither in der 2. Bundesliga „bequem“. Mittlerweile stehen schon 30 Zweitligaspielzeiten in der Vita der Spielvereinigung. Seit 1997 sind die Franken – mit einem Abstecher in die Bundesliga in der Saison 2012/13 – durchgehend im deutschen Fußball-Unterhaus zu Hause und stehen in der ewigen Zweitligatabelle ganz oben. Zweiter ist Alemannia Aachen mit 86 Punkten Rückstand.
Den Status einer absoluten Top-Mannschaft der 2. Bundesliga konnte die SpVgg in der jüngeren Vergangenheit nicht mehr halten. Mit Platz 15 und Platz 13 befanden sich die Kleeblätter in den vergangenen beiden Jahren eher im Abstiegskampf als im Aufstiegsrennen. In dieser Saison musste Fürth früh zwei 0:2-Niederlagen - gegen Aue und im Pokal gegen Duisburg - hinnehmen. Dann bekamen die Grün-Weißen aber die Kurve. Nach dem Pokal-Aus blieb das Team von Cheftrainer Stefan Leitl in drei Ligaspielen ungeschlagen und steht auf Tabellenplatz sechs.
Und auch die Neuzugänge der Fürther zündeten in den ersten Spielen. Branimir Hrgota (Eintracht Frankfurt), Harvard Nielsen (Fortuna Düsseldorf), Tobias Mohr (Alemannia Aachen), Paul Seguin und Marvin Stefaniak (beide VfL Wolfsburg) steuerten insgesamt bereits drei Tore und vier Vorlagen bei. Zusätzlich avancierte Mergim Mavraj (FC Ingolstadt) direkt zum Stammspieler in der Innenverteidigung.
Stefan Leitl übernahm das Traineramt bei den Franken im Februar dieses Jahres. Seine Bilanz nach 20 Spielen ist ausgeglichen. Sechs Siegen stehen sechs Niederlagen gegenüber, hinzu kommen acht Unentschieden. Er coachte zuvor den FC Ingolstadt, wo er sich von der U17 über die Amateure bis zum Cheftrainer hocharbeitete und auch als Spieler war der 42-Jährige beim FC Bayern, dem 1.FC Nürnberg, der SpVgg Unterhaching und Ingolstadt aktiv. In Bayern kennt er sich also aus.
Im SVWW-Kader haben zwei Spieler eine Fürth-Vergangenheit – gänzlich unbekannt ist das fränkische Pflaster dem Team also nicht. Neben Michael Guthörl, der vor der Saison aus Fürths Reserve zu den Rot-Schwarzen wechselte, trug Benedikt Röcker zwischen 2014 und 2016 75-mal das Kleeblatt auf der Brust.
Bei ihrer Rückkehr an die alte Wirkungsstätte wollen aber nicht nur Röcker und Guthörl an der SVWW- Bilanz gegen die Franken arbeiten. Von sechs Begegnungen konnten die Rot-Schwarzen bisher noch keine Partie für sich entscheiden (drei Niederlagen, drei Remis). Das letzte Aufeinandertreffen liegt allerdings schon über zehn Jahre zurück.