SVWW verliert Generalprobe gegen effizienten rumänischen Vizemeister
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Der SV Wehen Wiesbaden unterliegt zum Rückrundenauftakt am 18. Spieltag der 2. Bundesliga beim 1. FC Magdeburg mit 0:1 (0:0). Nach torlosen 45 Minuten brachte Joker Tatsuya Ito den FCM zehn Minuten vor dem Ende in Führung (80.). Fünf Minuten später sah der zur Halbzeit eingewechselte Amar Catic noch die gelb-rote Karte (85.).
Personal
Im Vergleich zum Hinrunden-Abschluss gegen den FC St. Pauli Mitte Dezember nahm SVWW-Cheftrainer Markus Kauczinski vier Änderungen in seiner Startelf vor. In der defensiven Dreierkette ersetzen Sascha Mockenhaupt und Marcus Mathisen den verletzten Martin Angha (Wadenprobleme) sowie den mit einer Gelbsperre fehlenden Florian Carstens. Zudem starteten Lasse Günther und Franko Kovacevic für die auf der Bank platznehmenden Amar Catic und Julius Kade.
Spielverlauf
In der Magdeburger MDCC-Arena waren zwölf Minuten gespielt, als sich der SVWW erstmals nach vorne kombinierte. Eine Flanke von Günther von der linken Seite konnte Top-Torjäger Ivan Prtajin unter Bedrängnis jedoch nicht mit genügend Druck auf das gegnerische Gehäuse bringen, sodass FCM-Verteidiger Tobias Müller klären konnte (12.). Auf der Gegenseite sorgte nur zwei Zeigerumdrehungen später ein Freistoß für die erste gefährliche Situation der Gastgeber. Die scharfe Hereingabe von Magdeburg-Kapitän Amara Condé köpfte Mathisen letztendlich jedoch deutlich vor der Linie aus der Gefahrenzone (14.). In der Folge erhöhten die Hausherren zunehmend den Druck. Der Schussversuch von Mohammed El Hankouri im Anschluss an eine Reihe zahlreicher Ecken wurde jedoch im letzten Moment geblockt (17.), während ein Distanzschuss von Jean Hugonet ein gutes Stück über den rot-schwarzen Kasten von Florian Stritzel flog (20.). Deutlich knapper wurde es dagegen sechs Zeigerumdrehungen später, als ein weiterer Distanzschuss, diesmal von Baris Atik, nur hauchzart am rechten Pfosten vorbeistrich (26.). Bereits kurz vor dem Seitenwechsel ergab sich für Atik durch eine zentrale Freistoßposition aus etwas mehr als 20 Metern Torentfernung eine weitere Chance zur Führung. Sein Versuch nach Vorlage von Condé wurde jedoch ebenso geblockt (45.) wie bereits zwei Minuten zuvor ein Abschluss von FCM-Rechtsaußen Xavier Amaechi (43.).
Neun Minuten nach Wiederbeginn sahen die Zuschauer dann die bis dato größte Chance der Partie. Bjarke Jacobsen überspielte mit einem Pass aus dem Mittelfeld die gesamte Magdeburger Defensive und schickte die Offensivkraft der Rot-Schwarzen Kovacevic in Richtung des Heimtors. Dieser rutschte jedoch leicht weg und scheiterte so auf dem Boden liegend am herauseilenden Schlussmann Dominik Reimann (55.). Bereits 60 Sekunden zuvor zischte ein Freistoß von Thijmen Goppel nur knapp über die Latte (54.). Die beste Möglichkeit der Mannschaft von Cheftrainer Christian Titz hatte unterdessen 15 Minuten später der eingewechselte Tatsuya Ito, der von der linken Seite in die Mitte zog, mit seinem noch leicht abgefälschten Schuss ins kurze Eck jedoch nicht am sicher zupackenden Stritzel vorbeikam (70.). Erfolgreicher war der japanische Joker dagegen zehn Minuten vor dem Ende. Vom ebenfalls eingewechselten Silas Gnaka mustergültig in Szene gesetzt, tauchte Ito frei vor dem SVWW-Gehäuse auf und traf mit einem kraftvollen Abschluss die Unterkatte der Latte, von wo der Ball hinter die Linie sprang (80.). Sechs Minuten vor dem Ende sah der zur Halbzeit eingewechselte Catic nach einem Foulspiel an der Sechszehnerkante gegen Jason Ceka noch die gelb-rote Karte (84.). Die fortan in Überzahl spielende Titz-Truppe konnte jedoch weder durch den anschließenden Freistoß von Atik (85.) noch durch eine Eins-gegen-Eins-Situation von Ceka gegen Stritzel erhöhen (90.).
Stimme zum Spiel
Markus Kauczinski: “Wir waren die ersten zehn bis fünfzehn Minuten gut in der Partie und hatten durch Goppel und Günther gefährliche Momente, in denen nur der letzte Pass oder die letzte Flanke gefehlt hat. Dann geben wir das Spiel ab, agieren im Ballbesitz nicht mehr so gut und haben zu viele Ballverluste. In dieser Phase hat Magdeburg das Übergewicht und auch Möglichkeiten, aus denen durchaus ein Tor fallen kann. In der zweiten Halbzeit waren wir insgesamt besser, sind konsequenter angelaufen und hatten ordentliche Phasen mit dem Ball, jedoch ohne gefährlich zu werden. Beim Gegentor waren wir dann einfach unaufmerksam. Bis zu dem Zeitpunkt sah es ein bisschen nach einem 0:0-Spiel aus. Leider ist es uns nicht gelungen das Remis zu halten oder nach dem Gegentreffer nochmal nachzulegen. In Unterzahl war es dann umso schwerer und Magdeburg hat das am Ende clever runtergespielt.”
Aufstellung
SVWW: Stritzel – Mockenhaupt, Mathisen, Vukotic – Goppel, Heußer (90.+1 Jonjic), Jacobsen, Günther (46. Catic) – Bätzner (81. Froese), Kovacevic (62. Lee) – Prtajin
Tore
1:0 Ito (80.)
Gelbe Karte: Hugonet, Heber, Ceka / Günther, Mockenhaupt, Goppel
Gelb-Rot: - / Catic
Schiedsrichter: Patrick Alt (Illingen)
Zuschauer: 22.582