Bundesliga-Aufsteiger hat die Meisterschaft vor Augen
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Der SV Wehen Wiesbaden siegt am 31. Spieltag der 3. Liga beim VfB Oldenburg mit 2:1 (2:0). Beim Premierenduell im Marschwegstadion brachten Sascha Mockenhaupt (39.) und Johannes Wurtz (45.) den SVWW kurz vor der Halbzeitpause in Führung. Im zweiten Durchgang kam der VfB zwar noch einmal ran (68.), schlussendlich blieb es allerdings beim Auswärtssieg der Rot-Schwarzen. Damit gewinnt der SVWW, bei dem mit Georgios Makridis ein U19-Talent sein Drittliga-Debüt feierte, erstmals zum vierten Mal in Serie und springt zusätzlich noch auf Rang zwei der Tabelle.
Personal
SVWW-Cheftrainer Markus Kauczinski nahm im Vergleich zum spektakulären 4:3-Heimsieg gegen Zwickau insgesamt drei Änderungen in seiner Startelf vor. John Iredale, Nico Rieble und Emanuel Taffertshofer ersetzten Kianz Froese (Bank), Brooklyn Ezeh (grippaler Infekt) und Max Reinthaler (Gelb-Sperre).
Spielverlauf
Der SVWW startete druckvoll im Oldenburger Marschwegstadion und verbuchte noch innerhalb der ersten fünf Minuten gleich zwei Topchancen. Den Lupfer von Florian Carstens konnten die Oldenburger im letzten Moment noch vor der Linie klären (4.). Beim anschließenden Eckball fiel das Spielgerät Gino Fechner vor die Füße, der mit seinem Schuss VfB-Schlussmann Felix Dornebusch zu einer Glanzparade zwang (5.). Auch die Gastgeber nahmen munter am Spiel teil und zeigten sich zuerst durch Kamer Krasniqi (8.) und später durch Manfred Starke (15.) erstmals vor dem Tor der Rot-Schwarzen. Beim nächsten VfB-Abschluss von Oliver Steuerer nach einer Freistoßflanke zappelte der Ball zwar im Netz, jedoch zählte der Treffer aufgrund einer Abseitsstellung nicht (20.). In der Folge blieben die Oldenburger das zielstrebigere Team und hatten durch Rafael Brand die Führung auf dem Fuß. Aus spitzem Winkel verzog der Flügelstürmer des VfB jedoch deutlich (30.). Anschließend übernahm aber der SVWW wieder mehr das Kommando und sollte noch vor dem Pausenpfiff mit zwei Toren in Front gehen. Zunächst profitierte Sascha Mockenhaupt von einer zu kurzen Faustabwehr von Dornebusch und schoss die Rot-Schwarzen mit seinem ersten Saisontor in Führung (39.). Kurze Zeit später scheiterte Johannes Wurtz mit seinem Freistoß erst noch am Torpfosten (43.), 120 Sekunden danach sollte der Kapitän dann aber doch erhöhen. Benedict Hollerbach ließ auf der linken Außenbahn zwei Gegenspieler stehen und bediente den in der Mitte freistehenden Wurtz, der mühelos zum 2:0 einschob und damit auch den Schlusspunkt auf die erste Halbzeit setzte (45.).
Der SVWW blieb nach dem Seitenwechsel zunächst das dominierende Team und kam durch John Iredale auch zu den ersten zwei Abschlüssen des zweiten Durchgangs (48.). In einer ansonsten weitestgehend ereignislosen Anfangsphase der zweiten Halbzeit kamen die Gastgeber zur nächsten Chance. Der zur Pause eingewechselte Orhan Ademi versuchte es nach einer Flanke per Hacke, allerdings landete die Kugel nur auf dem Tor (59.). Eine Zeigerumdrehung später erhöhte auf der Gegenseite Hollerbach beinahe auf 3:0. Der Abschluss des 21-Jährigen zischte nur knapp am Pfosten vorbei (60.). Der Defensivverbund der Rot-Schwarzen hielt die Oldenburger größtenteils vom eigenen Kasten fern und dennoch musste man nach 68 Minuten den Anschlusstreffer hinnehmen. VfB-Mittelfeldmann Robert Zietarski stieg nach einem Freistoß am höchsten und nickte ein zum 2:1. In der Folge nahm das Spiel wieder mehr an Fahrt auf. Während die Oldenburger vor allem nach Standards Gefahr ausstrahlten, lauerte der SVWW auf Umschaltaktionen und wurde durch Hollerbach beinahe belohnt. Über den eingewechselten Kianz Froese und Bjarke Jacobsen kam das Spielgerät zum rot-schwarzen Toptorschützen. Der 21-Jährige ließ seinen Gegenspieler aussteigen und schloss ab, doch Steurer rettete im letzten Moment für seinen bereits geschlagenen Torhüter (75.). In der Schlussphase verteidigte der SVWW leidenschaftlich alle Offensivbemühungen der Hausherren weg, sodass es nach 90 Minuten beim 2:1-Erfolg der Rot-Schwarzen in Oldenburg blieb.
Stimmen
Markus Kauczinski: „Es war schwierig, auf diesem Platz Fußball zu spielen und dass gegen einen Gegner, der um jeden Zentimeter gekämpft hat. Wir hatten über das gesamte Spiel betrachtet allerdings mehr Chancen, darum ist der Sieg auch verdient.“
Johannes Wurtz: „Wir haben am Ende der ersten Halbzeit ordentlich Druck gemacht und sind auch verdient mit 2:0 in die Pause gegangen. Anschließend ist es uns nicht gelungen, den Deckel drauf zu machen. So wurde es zu einem engen Duell und einem harten Kampf. Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft noch souveräner auftreten.“
Aufstellung
SVWW: Lyska – Fechner, Carstens, Gürleyen - Mockenhaupt, Taffertshofer (83. Kempe), Wurtz, Jacobsen, Rieble (46. Mrowca) – Hollerbach (90. +3 Makridis), Iredale (71. Froese)
Tore
1:0 Mockenhaupt (39.), 2:0 Wurtz (45.), 2:1 Zietarski (68.)
Gelbe Karte: Iredale, Gürleyen, Hollerbach / Steurer, Krasniqi, Hasenhüttl
Schiedsrichter: Marc Philip Eckermann (Winnenden)
Zuschauer: 3.722