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Später Doppelschlag sorgt für Niederlage

FC St. Pauli - SV Wehen Wiesbaden 3:1

| Profis

Der SV Wehen Wiesbaden musste am 17. Spieltag beim FC St. Pauli eine späte Niederlage hinnehmen. Vor 29.000 Zuschauern im Hamburger Millerntor-Stadion sorgte Manuel Schäffler für den zwischenzeitlichen Ausgleich (70.). Viktor Gyökeres (23., 90+1.) und Henk Veerman (86.) trafen für den FCSP.

Mit nur einer Veränderung – Kapitän Sebastian Mrowca rückte für Jeremias Lorch ins zentrale Mittelfeld – schickte SVWW-Trainer Rüdiger Rehm seine Startformation aufs Feld.

Ohne Abtasten nahm die Partie vom Anpfiff weg munter Fahrt auf. Beide Teams suchten den Weg in die Offensive, was dem FCSP in den ersten Minuten etwas besser gelang. Viktor Gyökeres gefährliche Hereingabe konnte Maximilian Dittgen jedoch klären (3.).

Beide Teams zeigten in der Anfangsminuten ihre spielerischen Qualitäten. Marcel Titsch Rivero und Daniel-Kofi Kyereh sorgten für die erste Möglichkeit für den SVWW. Den schönen Doppelpass konnte der herausgeeilte St. Pauli-Keeper Robin Himmelmann aber in letzter Sekunde aufnehmen (7.). Auf der Gegenseite brachte eine Direktkombination Finn Ole Becker in Position. Bei seinem Abschluss aus 18 Metern konnte sich SVWW-Keeper Heinz Lindner erstmals auszeichnen (8.).

Sowohl der SVWW als auch der Kiezklub hatten sich nach dem unterhaltsamen Spielbeginn auf den Gegner eingestellt. Die Chancen wurden nun seltener, und so dauerte es eine Weile, bis eines der beiden Teams wieder gefährlich vor des Gegners Tor auftauchte. 15 Minuten nach seiner ersten Parade war aber auch Lindner chancenlos. Gyökeres zog von der Strafraumgrenze ab und wurde von der SVWW-Defensive unhaltbar abgefälscht – 1:0 für die Hausherren (23.).

Die Kiezkicker waren dem 2:0 nun näher, als der SVWW dem Ausgleich. Die spielerische Leichtigkeit aus den Anfangsminuten war verflogen und so brachten sich die Rot-Schwarzen das ein oder andere Mal selbst in Bedrängnis und so verdiente sich St. Pauli nun seine Führung. Beinahe hätte Lindner nach einer halben Stunde das zweite Mal hinter sich greifen müssen, doch Henk Veermans Kopfball strich knapp am langen Pfosten vorbei.

Die Kiezkicker fanden sich nun immer besser auf dem holprigen Geläuf zurecht. Ryo Miyaichi suchte im Zentrum Gyökeres, der nicht an den Ball kam. Waldemar Sobota war daraufhin zu überrascht und konnte aus fünf Metern nicht verwerten (40.). So ging es mit dem knappen Rückstand in die Halbzeitpause.

Die zweite Hälfte begann deutlich ruhiger als die ersten 45 Minuten. Gut zehn Minuten waren gespielt, als Titsch Rivero Himmelmann zum ersten mal testete. Der FCSP-Schlussmann konnte den strammen Schuss aber parieren.

Der SVWW fand jetzt wieder mehr in der Offensive statt, fand aber immer wieder am starken Himmelmann seinen Meister. Einen starken Volley von Aigner lenkte der Schlussmann per Blitzreaktion zur Ecke (58.). Vorausgegangen war ein Traumpass von Dittgen, der somit unbelohnt blieb.

Aber der SVWW blieb dran – und wurde belohnt. Der sonst starke Innenverteidiger Marvin Knoll brachte mit einem Fehlpass Manuel Schäffler ins Spiel, der vom rechten Sechzehnereck sehenswert ins lange Eck zum Ausgleich traf (71.).

St. Pauli mühte sich jetzt, den alten Abstand wiederherzustellen, doch der SVWW stand sicher gegen den Ball und versuchte immer wieder Nadelstiche nach vorne zu setzen. Mehr Ballbesitz hatte allerdings der Kiezklub und auch die nächste Chance hatte die Elf aus St. Pauli. Luca Zander setzte sich über rechts durch, Lindner hatte mit seinem Abschluss aber keine Probleme (84.).

Doch die fehlende Entlastung rächte sich. Zwei Minuten nach der Zander-Chance setzte sich Veerman gleich gegen mehrere SVWW-Verteidiger durch und traf 2:1 (86.).

Der SVWW warf nun alles nach vorne, in der Hoffnung, doch noch späten Punkt mitzunehmen. Das lieferte St. Pauli Räume zum Kontern, die Gyökeres in der ersten Minute der Nachspielzeit zur Entscheidung nutzte. Sein Flachschuss aus 16 Metern schlug in der langen Ecke des SVWW-Tors ein.

SVWW: Lindner – Ajani, Mockenhaupt, Dams, Chato, Dittgen – Aigner (70. Shipnoski), Mrowca (88. Röcker), Titsch Rivero (62. Knöll), Kyereh – Schäffler

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