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SVWW teilt sich mit den Löwen die Punkte

SV Wehen Wiesbaden vs. TSV 1860 München 1:1

| Profis

Der SV Wehen Wiesbaden trennt sich am 36. Spieltag der 3. Liga beim Heimspiel in der BRITA-Arena gegen den TSV 1860 München mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden. Johannes Wurtz stellte mit einem Solo die 1:0-Führung (29. Spielminute) her, ehe Philipp Steinhart zum Ausgleich und gleichzeitigem Endstand traf (80.).       

Nach dem Auswärtssieg am Dienstag beim VfB Lübeck änderte SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm seine Startelf auf einer Position. Florian Carstens kehrte nach abgesessener Gelbsperre für den verletzten Gianluca Korte in die Anfangself zurück.

Die Rot-Schwarzen wurden durch hohes Anlaufen der Gäste von Beginn an in die eigene Hälfte gedrängt, doch der Abwehrverbund des SVWW war hellwach in die Partie gestartet und bot den Sechzigern so durch intensive Zweikämpfe immer wieder die Stirn. Nach einem schwungvollen Start in der BRITA-Arena hatte Gustav Nilsson mit einem Linksschuss bereits früh die erste Torchance (08.).

Das erste Mal brenzlig wurde es für SVWW-Keeper Tim Boss nach einem Pfostenschuss durch Richard Neudecker (11.). Die Rehm-Elf verstand es aber, sich immer wieder über die schnellen Außenspieler nach vorne zu kombinieren, um den hochgewachsenen Nilsson mit Flanken zu bedienen. Auch auf der Gegenseite konzentrierten sich die Angriffsbemühungen auf Gäste-Stürmer Sascha Mölders.

Die Rot-Schwarzen tasteten sich nun insbesondere durch blitzschnell vorgetragene Konter nach Balleroberung der hoch stehenden Münchener näher an den Kasten der Löwen heran und versuchte es situativ auch mit Fernschüssen.

Die hochkarätigeren Offensivaktionen hatte zu dem Zeitpunkt jedoch der TSV 1860. Nach Querpass im Strafraum von Boss verpasste Mölders freistehend nur um ein Haar den Führungstreffer (23.). Keine 120 Sekunden später vergab auch Stefan Lex aus spitzem Winkel.

Die Sechziger machten nun besonders viel Druck und hatten Chance um Chance. Zu Problemen für Schlussmann Boss führten die Bemühungen allerdings nicht.

Rot-Schwarz hatte dann die perfekte Antwort auf die Drangphase der Münchner Löwen. Ein im Zentrum beginnendes starkes Solo vollendete Johannes Wurtz mit einem präzisen Linksschuss zum 1:0 Führungstreffer (29.).

Mit Wut im Bauch versuchten die Sechziger in der Folge mit wütenden Angriffen über die Flügel den Ausgleich zu erzwingen. Wirklich gefährlich wurde es dank der gut gestaffelten Abwehrreihe nicht. Immer wieder warf sich ein Rehmling aufopferungsvoll in die gegnerischen Abschlüsse.

Trotz des Münchner Übergewichts kam aber auch die Rehm-Elf immer wieder zu guten Chancen, es fehlte jedoch an Präzision beim finalen Zuspiel. In einer munteren und kurzweiligen ersten Halbzeit hatte Mölders auf Seiten der Sechziger kurz vor dem Pausentee erneut die Chance auf den Ausgleich (43.).

Trainer Rehm schickte ein unverändertes Team in den zweiten Durchgang, der mit einem abgefälschten Medic-Freistoß aus gefährlicher Position begann. Die Münchner kamen mit viel Offensivdrang aus der Kabine. Nach einem Carstens-Foul konnte der daraus resultierende Freistoß aber aus der Gefahrenzone geklärt werden.

Wenn es für die Münchener Löwen gefährlich wurde, war Mölders involviert. So auch in Minute 50, als dessen Abschluss von Boss pariert werden konnte.

Es entwickelte sich in der Folge ein ständiges Hin und Her und den Akteuren auf dem Platz blieb kaum Zeit zum Durchatmen. So schlichen sich auch immer wieder Fehler beider Teams im Aufbauspiel ein, die umgehend zum kontern genutzt wurden.

Die Hausherren hatten zwei Minuten später bei einem Konter in Überzahl die große Möglichkeit auf das 2:0. Der Schuss konnte geblockt werden.

Rehm reagierte und brachte mit Paterson Chato für Tim Walbrecht einen frischen Spieler für das Zentrum (64.). Analog zum ersten Durchgang versuchten die Gäste den SVWW durch sehr frühes Anlaufen unter Druck zu setzen. Der Abwehrverbund um Sascha Mockenhaupt stand den Bemühungen der Gäste jedoch wie eine Wand entgegen und ließ nichts zu.

Mit der Führung im Rücken konzentrierte sich der SVWW in der Schlussviertelstunde nun vermehrt auf Defensivaufgaben und lauerte dabei trotzdem weiterhin auf Konter. Sechzig München rannte an, schaffte es allerdings nicht, sich hochkarätige Möglichkeiten herauszuspielen (75.).

Schließlich gelang dem TSV 1860 dann doch noch der Ausgleich. Nach einem Torschuss fälschte Steinhart das Spielgerät unhaltbar für Keeper Boss in dessen Kasten ab - 1:1 (80.).

Im Anschluss drehten die Münchener Löwen nochmal auf und hatten die Führung im Blick. Gefährlich wurde es aber selten, da sich die Rot-Schwarzen in jeden Schuss reinwarfen und konzentriert verteidigten.

Nach drei umkämpften Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Christian Dingert die Partie ab und somit blieb es beim letztlich leistungsgerechten 1:1-Unentschieden.

SVWW: Boss - Ajani, Mockenhaupt, Carstens, Niemeyer - Lankford, Walbrecht (62. Chato), Medic, Malone (71. Hollerbach) - Nilsson (82. Brumme), Wurtz (82. Lais).

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