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Trotz großem Kampf und viel Engagement ist der SV Wehen Wiesbaden in der zweiten Runde aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Nach torlosen 120 Minuten hatte der SSV Jahn Regensburg im Elfmeterschießen in der BRITA-Arena das glücklichere Ende auf seiner Seite.
SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm schenkte derselben Startelf das Vertrauen, die beim TSV 1860 München am Freitag ein 2:2-Remis holte. Paterson Chato und Florian Carstens nahmen nach überstandenen Verletzungen zunächst auf der Bank Platz.
Ohne Abtasten der beiden Kontrahenten nahm das Spiel direkt Fahrt auf. Erik Wekesser zielte nach zwei Minuten vom linken Strafraumeck neben das Tor von SVWW-Keeper Tim Boss, während Maurice Malone sich bei einer Kopfballchance im Strafraum gegen die SSV-Defensive durchsetzte – es wurde aber auf Stürmerfoul entschieden (4.).
Der Jahn spielte früh mit viel Druck in der Offensive und versuchte direkt in Führung zu gehen. Die Rot-Schwarzen suchten immer wieder Phillip Tietz als Wandspieler, der die Bälle gut verteilte, allerdings fehlte dem SVWW zunächst noch die Durchschlagskraft. Die Abwehr um Kapitän Sascha Mockenhaupt warf sich mit vollem Körpereinsatz in die Zweikämpfe, Ahmet Gürleyen war gegen den Abschluss von Jan-Niklas Beste zur Stelle und rettete mit einem starken Block das 0:0 (8.).
Es dauerte eine knappe halbe Stunde, bis der SVWW zu seiner ersten echten Torchance kam – die hatte es jedoch in sich. Dominik Prokop bediente Marvin Ajani auf dem rechten Flügel, der nicht lang fackelte und direkt ins Zentrum flankte. Tietz bekam den Fuß in die Hereingabe, der Ball flog allerdings knapp über die Querlatte (30.).
Die Rot-Schwarzen arbeiteten sich jetzt in die Partie und holten sich durch gewonnene Zweikämpfe auch immer mehr Sicherheit im Passspiel. Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der sich keine der beiden Mannschaften versteckte. Defensiv stand der SVWW sehr sicher und ließ nach der guten Regensburger Anfangsphase mit einigen Möglichkeiten so gut wie nichts mehr zu.
Vorne versprühten vor allem Prokop und Gianluca Korte Spielfreude, richtig zwingend wurde allerdings auch der SVWW nicht mehr. Kurz vor der Pause sorgte Max Besuschkow noch einmal für einen Schreckmoment: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld setzte der SSV-Mittelfeldspieler den Ball im Liegen an den Pfosten des SVWW-Tors – Glück für die Hausherren (45.). Torlos ging es in die Pause.
Der zweite Durchgang begann genauso schwungvoll, wie der erste geendet hatte. Beide Mannschaften suchten direkt wieder den Weg nach vorne. Ajanis scharfe Flanke wurde kurz vor Malone abgefangen, bevor Albers auf der Gegenseite gleich zweimal zum Abschluss kam. Wieder war Gürleyen zur Stelle, der nach zwei starken Blocks sogar noch einen Abstoß herausholte (50.). Kurz darauf kam plötzlich Tietz im Zweikampf mit Jan Elvedi zu Fall. Ein Kontakt lag zwar vor, für Schiedsrichter Tobias Reichel allerdings zu wenig für einen Strafstoß (52.).
Das Spiel wogte jetzt hin und her und beide Teams versuchten zwar mit viel Engagement, jedoch mit wenig Erfolg, die gegnerische Defensive zu überwinden. So entwickelte sich eine intensive, spannungsvolle und emotionsgeladene zweite Hälfte, deren Ausgang total offen war. Zwar erarbeitete der Jahn sich immer mehr Spielanteile, doch in wirkliche Torchancen konnte diese die Elf von Trainer Mersad Selimbegovic nicht ummünzen.
Doch auch der SVWW steckte nicht auf. Malone versuchte eine Kopfball-Verlängerung von Tietz zu verwerten, kam allerdings nicht mehr entscheidend an die Kugel (73.). Beide Defensiven standen weiterhin sicher und so steuerten die Kontrahenten zielsicher auf die Verlängerung zu, bis Malone nach einem starken Steckpass von Tietz alleine vor SSV-Keeper Alexander Meyer auftauchte. Der flinke SVWW-Yougster brachte allerdings nicht mehr genug Power in seinen Abschluss, sodass der SVWW-Keeper die Null festhalten konnte (90.+1). Nach torloser regulärer Spielzeit gab es Verlängerungs-Nachschlag.
Beiden Teams waren nun die Strapazen der 90 Minuten auf dem tiefen Geläuf anzusehen und so blieben Torchancen auch in der ersten Hälfte der Verlängerung Mangelware. Der eingewechselte Jan-Marc Schmidt sorgte fast mit Abpfiff des ersten Durchgangs für den ersten brenzligen Moment im SVWW-Strafraum. Die Nummer 21 des Jahn setzte seine Volleyabnahme allerdings knapp neben den Pfosten des Tors der Hausherren (105.).
Auch in der zweiten Hälfte der Verlängerung warfen sowohl die Gäste als auch die Hausherren alle Körner die noch zur Verfügung standen in jeden Zweikampf. Spielerisch war der Jahn zwar etwas überlegen, konnte seine guten Ansätze aber erneut nicht in zwingende Torgelegenheiten umwandeln. Kaan Caliskaner versuchte es per Dropkick aus 16 Metern – drüber (113.). Mit einem Distanzschuss von Tietz hatte Meyer auf der Gegenseite keine Mühe (117.).
Kurz vor Schluss war es einmal mehr Ahmet Gürleyen, der den SVWW mit einer Rettungstat auf der Linie ins Elfmeterschießen rettete. Caliskaner hatte Boss schon überwunden, doch die Nummer 3 der Rot-Schwarzen klärte das Leder aus der Gefahrenzone (118.). So musste die Entscheidung vom Punkt herhalten.
Dort bewiesen die Regensburger die besseren Nerven und versenkten alle Strafstöße, während Phillip Tietz und Dominik Prokop an der Latte und an SSV-Keeper Meyer scheiterten. Mit einem bitteren 2:4 schied der SVWW damit aus dem DFB-Pokal aus.
SVWW: Boss –Ajani (107. Kuhn), Mockenhaupt, Gürleyen, Kempe – Medic, Lais (62. Chato) – Prokop, Korte (73. Hollerbach), Malone (106. Guthörl) – Tietz.
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