„Können jeden Impuls, Anfeuerung, Zuneigung und Liebe von außen gebrauchen”
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Mit einem Arbeitssieg hat der SV Wehen Wiesbaden den zweiten Heimdreier in Folge geholt. In einem kampfbetonten Spiel gegen den SV Meppen behielten die Rot-Schwarzen durch das goldene Tor von Gianluca Korte (71.) die Oberhand.
Nach dem Remis beim Spitzenreiter Saarbrücken änderte Rehm seine Startformation für das Heimspiel in der englischen Woche auf zwei Positionen. Benedict Hollerbach und Michel Niemeyer kamen für Michael Guthörl und Dennis Kempe ins Team. Letzterer stand aufgrund eines Muskelfaserrisses nicht im Kader.
Beide Mannschaften waren von Beginn an auf einen bedachten Spielaufbau aus. Besonders dem SVM war anzumerken, dass er nach gut drei Wochen Zwangspause erst einmal den Rost abschütteln wollte. In der 10. Minute bot sich den Gästen dann eine erste Kontermöglichkeit, als sich Valdet Rama nach einem Ballgewinn im Mittelfeld durch die rot-schwarze Defensive tankte. Seinen Abschluss aus etwa acht Metern blockte Sascha Mockenhaupt am Ende jedoch zur Ecke.
Anschließend fand der SVWW besser ins Spiel. Die Kombinationen wurden flüssiger, gegen tief stehende Meppener war ein Durchkommen aber trotzdem mühselig. Gianluca Korte bediente mit einer Flanke von links den eingelaufenen Hollerbach, dessen Kopfball jedoch kein Problem für SVM-Keeper Eric Domaschke darstellte (20.). Auf der Gegenseite rettete SVW-Schlussmann Tim Boss im Herauslaufen gegen Luka Tankulic (21.).
Die Einschläge in Richtung Meppener Tor häuften sich nun immer mehr. Moritz Kuhn und Niemeyer machten gemeinsam mit Hollerbach und Korte Dampf über die Außenbahnen und kombinierten sich immer wieder in gefährliche Räume. Den Weg ins Tor wollte der Ball bislang allerdings noch nicht finden. Sowohl Hollerbach als auch Paterson Chato setzten ihre Abschlüsse über die Querlatte (25./27.).
Die Emsländer setzten weiterhin immer wieder Nadelstiche und blieben auch durch Standards gefährlich. Nach einer halben Stunde gelang den Gästen dadurch beinahe der Führungstreffer. Hassan Amin zog einen Freistoß scharf auf die kurze Ecke, Boss hatte jedoch aufgepasst und entschärfte den gefährlichen Aufsetzer zur Ecke.
Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Der SVM versteckte sich keineswegs und beschäftigte die Rot-Schwarzen mit vielen kurzen Pässen und den flinken Rama und Tankulic vor dem eigenen Strafraum. Auf der Gegenseite hatte Maurice Malone das 1:0 auf dem Fuß, doch nach Korte-Steilpass konnte Domaschke den wuchtigen Linksschuss festmachen (38.).
Somit ging es torlos in die Pause, aus der die Gäste mit mehr Schwung auf den Platz zurückkamen. Rene Guder prüfte Boss aus zwölf Metern, doch die rot-schwarze Nummer eins hielt seine Weste mit einem guten Reflex weiß (51.). Der SVWW brauchte dagegen etwas, bis die Ballsicherheit aus dem ersten Durchgang wieder zurückkehrte. Erst in der 70. Minute fasste sich Malone ein Herz und zog aus knapp 18 Metern einfach mal ab – Domaschke war zur Stelle.
Und plötzlich war erneut Guder allein durch. Frei vor Boss zögerte der Außenspieler jedoch einen Moment zu lange, der Moritz Kuhn die Chance zum Klären gab – weiter 0:0. Meppen ging nun immer mehr die Puste aus. Der SVWW arbeitet weiter auf den Führungstreffer hin und schließlich gelang den Rot-Schwarzen das 1:0 durch eine schöne Einzelaktion: Niemeyer bediente Korte per Hacke, der von vier Meppenern nicht zu stoppen war und nach sensationellem Dribbling zum 1:0 traf (71.).
Der Treffer gab Rot-Schwarz Auftrieb. Meppen musste jetzt kommen und das bot Raum für Konter. Malone und Schwede waren so zweimal hintereinander durchgebrochen, beide Male fehlte allerdings das Glück im Abschluss (77/79.).
Die Emsländer warfen in den Schlussminuten alles nach vorne und brachten frische Kräfte für den Angriff. Mit vielen langen Bällen in Richtung Strafraum sollte die SVWW-Defensive doch noch aus den Angeln gehoben werden, doch sowohl Kapitän Mockenhaupt als auch seine Abwehrkollegen verteidigten mit voller Leidenschaft, sodass bis zum Schlusspfiff die Null stand. Der eingewechselte Michael Guthörl hatte in einer spannenden Schlussphase sogar noch das 2:0 auf dem Fuß, doch nach schöner Tietz-Vorarbeit sprang der Ball knapp übers Tor (90.).
SVWW: Boss – Kuhn, Carstens, Mockenhaupt, Niemeyer – Chato, Medic – Hollerbach (60. Guthörl), Malone (83. Lais), Korte (72. Schwede) – Tietz.