„Können jeden Impuls, Anfeuerung, Zuneigung und Liebe von außen gebrauchen”
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Historie: Der FC Bayern München ist einer der bekanntesten und traditionsreichsten Fußballvereine der Welt. Mit 30 deutschen Meistertiteln und 20 DFB-Pokalsiegen sind die Münchner zudem der erfolgreichste Club Deutschlands. Meisterschaften gewinnt seit einiger Zeit auch die Zweitvertretung des Branchenprimus‘, die 1956 erstmals in der Amateurliga Bayern an den Start ging. Im vergangenen Jahr holte das Team unter der Leitung von Coach Sebastian Hoeneß die Meisterschaft in der 3. Liga. Aufsteigen durfte aber nur der Trainer – und das gleich zwei Ligen. Hoeneß trainiert mittlerweile den Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim.
Stadion: Bayerns Zweite trägt ihre Partien nicht in der Allianz Arena, sondern im Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße aus. Brisant: Die Bayern müssen sich das Grünwalder mit den Lokalrivalen TSV 1860 München und Türkgücü München teilen. 1860 trägt alle seine Heimspiele an der Grünwalder aus, Türkgücü immerhin einen Teil davon. Das einst 51.800 Zuschauer fassende Stadion, in dem sogar schon Pelé mit dem FC Santos auflief, wurde durch diverse Rück- und Umbaumaßnahmen mittlerweile auf eine Kapazität von 15.000 Zuschauern verkleinert.
Trainer: Nachdem die FCB-Reserve im vergangenen Jahr den Drittligatitel holte, verließ Trainer Sebastian Hoeneß den Club, um eine neue Herausforderung bei der TSG 1899 Hoffenheim anzunehmen. Seinen Platz an der Seitenlinie übernahm Holger Seitz, der das Team in der Saison 2018/19 souverän zur Meisterschaft in der Regionalliga Bayern geführt hatte. Seitz ist also Hoeneß Vorgänger und Nachfolger und kennt den Verein bestens. Sowohl die U17 als auch die U19 trainierte der 46-Jährige seit seinem Antritt bei den Bayern im Jahr 2015. In der letzten Saison war er Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des FCB.
Personal: Nicht nur auf der Trainerbank änderte sich bei Bayern II das Personal. Auch auf dem Platz muss Seitz einen heftigen Aderlass verkraften. Nicht nur Topscorer Kwasi Wriedt (Willem II Tilburg, NED) verließ den Verein, sondern auch Leistungsträger wie Torhüter Christian Früchtl, Sarpreet Singh (beide 1. FC Nürnberg), Oliver Batista Meier (SC Heerenveen, NED), Derrick Köhn (Willem II Tilburg, NED), Lars Lukas Mai (SV Darmstadt 98), Paul Will (Dynamo Dresden), Woo-yeong Jeong (SC Freiburg) oder Joshua Zirkzee, der zur ersten Mannschaft stieß, müssen ersetzt werden. Im Sturm soll Jan-Fiete Arp, der nun dauerhaft bei Seitz im Aufgebot steht und nicht mehr bei den Profis trainiert, die Lücke schließen. Hinzu kommen Zahlreiche aus dem eigenen Nachwuchs und einige externe Neuzugänge.
Ausgangslage: Durch die großen personellen Veränderungen war abzusehen, dass die Münchner von Startschwierigkeiten vermutlich nicht verschont bleiben würden. Außerdem musste die junge Truppe auf ihren Kapitän und Routinier Nicolas Feldhahn verzichten, was auf Kosten der Konstanz ging. Mit einem Altersschnitt von unter 22 Jahren verlor der FCB beispielsweise gegen Aufsteiger Verl. Nur eine Woche später gewann die nochmals verjüngte Elf gegen Topfavorit Dresden mit 3:0. Nach zwei weiteren Remis und einer Niederlage bei Viktoria Köln fuhr die Seitz Elf am Sonntag gegen Mannheim den zweiten Saison-Dreier ein. Im Direktvergleich hat der SVWW leicht die Nase vorn. Von vier Drittligaspielen gewannen die Rot-Schwarzen zwei. Einmal endete das Spiel Remis, einmal gewannen die Bayern. Insgesamt konnte der SVWW sogar elf der 26 Begegnungen für ich entscheiden, während der FCB II auf sieben Siege kommt.