Equipe Special mit zwei Einsätzen am Wochenende
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Der SV Wehen Wiesbaden gewinnt nach der Länderspielpause am 10. Spieltag der 2. Bundesliga beim VfL Osnabrück mit 2:0 (1:0) und feiert dabei den dritten Saisonsieg. Ein Treffer von Hyunju Lee nach starker Vorarbeit von Thijmen Goppel brachte den SVWW bereits nach neun Minuten auf die Siegerstraße. Ein direktes Freistoßtor von Robin Heußer sorgte Mitte der zweiten Halbzeit für den 2:0-Endstand.
Personal
Im Vergleich zur Partie gegen den Hamburger SV veränderte SVWW-Cheftrainer Markus Kauczinski seine Startelf auf zwei Positionen. Der erstmals in die Startelf berufene Amar Catic startete auf der linken Seite für Lasse Günther (Bank), im Sturmzentrum ersetzte John Iredale den auf der Bank Platz nehmenden Franko Kovacevic.
Spielverlauf
An der Bremer Brücke dauerte es nur gute sechs Minuten bis zur ersten großen Chance des SVWW. Nach einer Flanke von Catic prüfte VfL-Linksverteidiger Florian Kleinhansl zunächst seinen eigenen Keeper, ehe Thijmen Goppel im Nachschuss deutlich über das Gehäuse zielte (7.). Zwei Zeigerumdrehungen später fiel dann der frühe Führungstreffer der Gäste. Iredale spielte den Ball auf die rechte Seite zum freistehenden Goppel, der diesmal nicht selbst den Abschluss suchte, sondern mit seiner flachen Hereingabe Hyunju Lee fand, der den Ball frei vor dem Tor nur noch über die Linie drücken musste (9.). Die große Chance zum Ausgleich bot sich den Niedersachsen neun Minuten später, als der Kapitän der Rot-Schwarzen Marcus Mathisen dem Osnabrücker Offensivspieler Jannes Wulff den Ball fünf Meter vor dem eigenen Gehäuse genau in die Füße spielte. Dessen Abschluss konnte Florian Stritzel jedoch mit einer starken Fußparade abwehren (18.). In der Folge konnte sich auch der Torhüter die Lila-Weißen Lennart Grill ein weiteres Mal auszeichnen. Bei einem noch leicht abgefälschten Schuss von Catic tauchte der VfL-Keeper reaktionsschnell ab und konnte so parieren (26.). Bereits geschlagen war er dagegen wenig später bei einem Abschluss von Nick Bätzner, den dafür Kleinhansl für die Gastgeber auf der Linie klärte. Vorausgegangen war ein starkes Solo von Robin Heußer, der sich auf der linken Seite gegen mehrere Osnabrücker Gegenspieler behauptete und den Ball zu Bätzner in den Rückraum gelegt hatte (31.). Da Robert Tesche mit seinem Distanzschuss das SVWW-Gehäuse deutlich verfehlte (36.) und auf der Gegenseite auch Gino Fechner aus gut zwanzig Metern hauchzart am linken Pfosten vorbeischoss (42.), ging es mit einer 1:0-Führung in die Halbzeitpause.
Die zweite Hälfte begann zunächst ohne große Chancen auf beiden Seiten. Ein Abschluss des eingewechselten VfL-Spielers Charalambos Makridis außerhalb des Sechszehners war für SVWW-Schlussmann Stritzel ebenso sichere Beute (48.), wie neun Minuten später ein von Iredale bereits entschärfter Versuch der Hausherrendin Folge eines Freistoßes (57.). Dieser läutete jedoch eine niedersächsische Drangphase ein, in der Stritzel zunächst bei einem gefährlichen Schuss von Michael Cuisance (58.) und wenig später bei einem Versuch von Tesche ins kurze Eck eingreifen musste (60.). Auf der Gegenseite hatte der von Goppel in Schussposition gebrachte Heußer die bis dato größte Chance auf das 2:0, sein Abschluss wurde jedoch im letzten Moment von VfL-Kapitän Timo Beermann geblockt (66.). Dennoch war es Heußer, dem vier Zeigerumdrehungen später der Treffer zum 2:0 vorbehalten war. Einen vom eingewechselten Kianz Froese herausgeholten Freistoß schlenzte der Mittelfeldspieler der Rot-Schwarzen gefühlvoll über die Mauer, an die Unterkante der Latte und von dort ins Tor (70.). Die Osnabrücker zeigten sich keinesfalls geschockt und hatten wiederum nur zwei Minuten später die Chance zum Anschlusstreffer. Mit vereinten Defensivkräften, gleich zwei geblockten Abschlüssen und erneut Stritzel, der den dritten VfL-Versuch von der Linie und final aus der Gefahrenzone wischte, blieb es jedoch beim 2:0 für den SVWW (72.). In der Schlussviertelstunde verpasste Kianz Froese gleich zweimal die Vorentscheidung. Zunächst scheiterte er aus spitzem Winkel am parierenden Grill (83.), in der Nachspielzeit blieb er bei einem Konter im letzten Moment am VfL-Verteidiger hängen. Da die lila-weißen Gastgeber in der Schlussphase jedoch keinen gefährlichen Abschluss mehr verbuchen konnten, war nach sechs Minuten Nachspielzeit der 2:0-Auswärtssieg der Rot-Schwarzen perfekt.
Stimme zum Spiel
Markus Kauczinski: „Wir sind von Anfang an gut in die Partie gekommen und haben über das gesamte Spiel eine konzentrierte Leistung gezeigt. In der zweiten Halbzeit gab es eine kleine Phase, in der Osnabrück auf den Ausgleich gedrängt hat. Wir haben aber gut verteidigt, in Stritzel erneut einen sehr starken Rückhalt gehabt und machen dann ein überragendes Freistoßtor zum 2:0. Osnabrück hat bis zum Schluss alles versucht, das Spiel zu drehen. Wir haben sehr diszipliniert und konzertiert verteidigt, uns aber nicht nur auf die Defensive konzentriert, sondern über Bätzner, Lee und die Außenspieler auch stark nach vorne kombiniert und immer wieder gefährliche Situationen kreiert. Am Ende haben wir heute zum ersten Mal ein zweites Tor gemacht und fahren mit einem guten Gefühl nach Hause.“
Aufstellung
SVWW: Stritzel – Angha, Mathisen, Vukotic – Goppel (78. Mockenhaupt), Heußer, Fechner (90.+1 Jacobsen), Catic – Bätzner (67. Froese), Lee (78. Günther) – Iredale (67. Jonjic)
Tore
1:0 Lee (9.), 2:0 Heußer (70.)
Gelbe Karte: Gyamfi, Gnaase, Rorig / Angha
Schiedsrichter: Patrick Schwengers (Limburg)
Zuschauer: 14.500