Fünf Tage voller Fußball beim SVWW-Wintercamp
Nachwuchs |
Der SV Wehen Wiesbaden gewinnt am 11. Spieltag der 2. Bundesliga gegen den F.C. Hansa Rostock mit 1:0 (0:0). Während Florian Stritzel unter anderem mit einem gehaltenen Elfmeter in der ersten Halbzeit glänzte, sorgte Ivan Prtajin bei seinem Comeback nach Verletzung in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit für den späten 1:0-Siegtreffer.
Personal
Im Vergleich zur Partie beim VfL Osnabrück in der Vorwoche nahm SVWW-Cheftrainer Markus Kauczinski keine Änderungen in seiner Startelf vor.
Spielverlauf
In der BRITA Arena dauerte es bei strömendem Dauerregen keine zwei Minuten bis zur ersten großen Chance für den SVWW. Robin Heußer steckte den Ball perfekt in den Lauf von John Iredale, der frei vor dem Tor zum Lupfer ansetzte, aus etwa zwanzig Metern das Ziel jedoch knapp verfehlte (2.). Per Ecke initiierte Heußer sechs Minuten später direkt die nächste gute Möglichkeit der Rot-Schwarzen. Aleksandar Vukotic setzte sich im Luftduell durch, sein Kopfballversuch verfehlte allerdings ebenfalls knapp das lange Eck (8.). Auf der Gegenseite sorgte Hansa-Offensivkraft Nils Fröling mit einem noch leicht abgefälschten und dadurch knapp am linken Pfosten vorbeifliegenden Linksschuss erstmals vor dem Tor von Stritzel für Gefahr (9.). Glück hatte die Wiesbadener Defensive zudem, als die Rostocker keine sechzig Sekunden später einen Fehler im Aufbauspiel nicht bestraften (10.). In der Folge versuchte es Hansa immer wieder mit Distanzschüssen und daraus resultierenden Eckbällen. Nach einer knappen halben Stunde war es jedoch ein nach Videobeweis verhängter Elfmeter, der die bis dato größte Chance für das Team aus Mecklenburg-Vorpommern darstellte. Stritzel hatte den Kogge-Stürmer Juan José Perea bei seinem Abschlag mit dem Arm im Gesicht getroffen. Den halbhoch geschossenen Elfmeter von Christian Kinsombi parierte der SVWW-Keeper dafür mit einer starken Parade im linken Toreck (32.). Vier Zeigerumdrehungen später konnte er die Kugel wiederum leicht aufnehmen, da Damian Roßbach seinem Versuch mit der Hacke im Anschluss eines weiteren Eckballs der Rostocker keinen Druck mehr verleihen konnte (36.). Die nächste Chance der Rot-Schwarzen ergab sich drei Minuten später, als Thijmen Goppel einen langen Ball von Marcus Mathisen stark aus der Luft pflückte. Sein zentraler Abschluss bereitete Hansa-Keeper Markus Kolke jedoch ebenso wenig Probleme (39.) wie ein Abschluss von Hyunju Lee flach in Richtung des rechten Ecks (45.+1).
In der zweiten Halbzeit dauerte es wie bereits in Hälfte eins keine 120 Sekunden bis zur ersten gefährlichen SVWW-Aktion. Den platzierten Abschluss von Iredale vom Sechzehnereck konnte Kolke jedoch stark aus dem Eck kratzen (47.). Bei der anschließenden Ecke setzte Heußer einen Außenristversuch aus der Distanz knapp über die Latte (48.) und auch Catic zielte nach einer zu ihm durchgerutschten Goppel-Flanke deutlich über den Rostocker Kasten (50.). Zwingende Torchancen blieben anschließend im weiteren Verlauf des Spiels auf beiden Seiten lange aus. Nach knapp zwanzig Minuten in Spielhälfte zwei reagierte Markus Kauczinski und brachte den nach seiner Verletzung zurückgekehrten Torjäger Prtajin für Iredale in die Partie (65.). Erstmals wieder gefährlich wurde es zehn Minuten später dennoch auf der Gegenseite, als Stritzel einen starken Distanzschuss des Rechtsverteidigers der Kogge John Patrick Strauß parieren musste (76.). Auf der Gegenseite versuchte es Gino Fechner nach einem Eckball ebenfalls aus der Distanz, scheiterte mit seinem Versuch jedoch an Kolke (86.). Das rot-schwarze Tor des Tages fiel dennoch drei Zeigerumdrehungen später. Ein erster Versuch von Lee wurde dabei zunächst geblockt, den zweiten Versuch konnte Kolke nur nach vorne abwehren. Der eingewechselte Prtajin schaltete am schnellsten und drückte den Abstauber in bester Stürmermanier per Kopf über die Linie (89.). In der Nachspielzeit verpasste der ebenfalls eingewechselte Kianz Froese mit einem Abschluss an den Außenpfosten denkbar knapp den zweiten Treffer (90.+3). Am Erfolg der Rot-Schwarzen änderte dies jedoch nichts mehr.
Stimmen
Markus Kauczinski: „Beide Mannschaften hatten gute Phasen im Spiel. Rostock hat seine schnellen Stürmer immer wieder in Position gebracht, wir sind über unser Positionsspiel und unsere schnellen Kombinationen immer wieder gefährlich geworden. In der zweiten Halbzeit gab es nochmal eine starke Phase von uns mit einigen Möglichkeiten. Danach ist das Spiel ein wenig verflacht. Wir haben nicht mehr so druckvoll agiert und den entscheidenden Moment am Ende des Spiels dann trotzdem auf unsere Seite gezogen. Wir haben nie aufgehört aufs Tor zu spielen und haben auch fußballerisch wieder einen richtig starken Auftritt hingelegt. Ich bin mit unserer Entwicklung in den letzten Wochen sehr zufrieden und der Dreier lässt uns wieder ans Mittelfeld aufschließen.”
Aufstellung
SVWW: Stritzel – Angha, Mathisen, Vukotic – Goppel (78. Mockenhaupt), Heußer (90. Jacobsen), Fechner, Catic (78. Günther) – Bätzner (78. Froese), Lee – Iredale (65. Prtajin)
Tore
1:0 Prtajin (89.)
Gelbe Karte: Stritzel / -
Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)
Zuschauer: 8.619