„Können jeden Impuls, Anfeuerung, Zuneigung und Liebe von außen gebrauchen”
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Historie: Zwar gründete sich der FC Uerdingen bereits im Jahr 1905, zu großer Prominenz kam der Verein aber erst durch den Zusammenschluss des Clubs mit der Betriebssportgruppe des Chemiekonzerns Bayer, der 1953 im Krefelder Stadtteilclub einstieg. In den Jahren zwischen 1983 und 1995 erlebten die Uerdinger ihr Blütezeit. Unter Trainer Karl-Heinz Feldkamp gewannen die Blau-Roten 1985 den DFB-Pokal und zog in den Europapokal der Pokalsieger ein. In dessen Viertelfinale drehte der KFC einen 1:3-Pausenrückstand gegen Dynamo Dresden zu einem 7:3-Sieg und erreichte damit das Halbfinale. Das Spiel wurde 2007 bei einer Umfrage des 11Freunde-Magazins von rund 200 Journalisten und Fußballspielern zum größten Fußballspiel aller Zeiten gewählt. Nach der Trennung des Bayer-Konzerns vom Verein rutschte der KFC in den Amateurfußball ab. Erst 2018 kehrte der Verein in den Profifußball zurück.
Stadion: Die eigentliche Heimat der Blau-Roten, das Grotenburg-Stadion, verfiel nach dem Absturz des Vereins in den Amateurfußball immer mehr. Weder die Stadt Krefeld noch der Verein selbst investierten nach den Abstiegen in die 34.500 Zuschauer fassende Arena. Erst im November 2018 stellte die Stadt rund 10 Millionen Euro für die Sanierung der Grotenburg auf Drittliganiveau bereit. Die Bauarbeiten laufen derzeit noch, weshalb der KFC seine Heimspiele in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena absolviert.
Trainer: Der Durchlauf auf der Uerdinger Trainerposition im vergangenen Jahrzehnt ist enorm. Blickt man bis 2010 zurück, durften sich weit über 15 Trainer an der blau-roten Taktiktafel ausprobieren. Stefan Krämer, der die Geschicke der Mannschaft seit März 2020 leitet, findet sich doppelt in der Liste. Bereits von März 2018 bis Januar 2019 stand Krämer für Uerdingen an der Seitenlinie.
Personal: Der KFC hat einen Umbruch hinter sich. Mit Franck Evina (Hannover 96), Tom Boere (Türkgücü München) und Roberto Rodriguez (FC Schaffhausen/SUI) verließen gleich alle drei Topscorer den Verein. Außerdem brachen mit Boubacar Barry (Türkgücü München), Jean Manuel Mbom (Werder Bremen), Alexander Bittroff (1. FC Magdeburg) und Manuel Konrad (vereinslos) absolute Stammspieler der Vorsaison weg. Mit Tim Albutat (MSV Duisburg) und Kolja Pusch (Admira Wacker Mödling/AUT) kamen zwei erfahrene Mittelfeldakteure. Gino Fechner kam aus Kaiserslautern, Fridolin Wagner und Heinz Mörschel von Drittliga-Absteiger Preußen Münster. Außerdem sicherten sich die Rot-Blauen die Dienste von Muhammed Kiprit, der in den Nachwuchsteams von Hertha BSC Berlin seinen Torriecher unter Beweis gestellt hat.
Ausgangslage: Gegensätze ziehen sich an. Während der SVWW gegen Waldhof Mannheim die erste Saisonniederlage hinnehmen musste, feierte die Krämer-Elf beim 2:1-Auswärtssieg in Zwickau den ersten Saisondreier. Das Spiel am Dienstag ist erst das dritte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften. In der Aufstiegssaison der Rot-Schwarzen konnte sowohl der KFC als auch der SVWW ein Duell für sich entscheiden. Dabei gewannen immer die Auswärtsteams.